Chili, die Ameise und das Termiten-Nest

Hallo Gregory, hallo Gian, hallo Louis, hallo Zoe

 

Vor kurzem habe ich einen gehörigen Schreck gekriegt.

 

‚Grossdädi, Grossdädi, irgendetwas kraxelt mir den Rücken hoch! Hilfe, nimm das weg, bitte, bitte!‘, habe ich geschrien.

 

‚Ich sehe nichts!‘, sagt Grossdädi, ‚hast du Flöhe?‘ ‚Nein, aber jetzt krabbelt das Ding bereits über mein Gesicht. Grossdädi, hilf mir, nimm das bitte weg!‘

‚Halb so wild, es ist nur eine grosse Ameise‘, lacht Grossdädi. Inzwischen ist das Ding aber wieder runter von meinen Federn.

 

‚Wo ist sie? Schau, dort ist sie, im weissen Kreis. Sie trippelt bereits auf einen grossen Erdhaufen zu‘.

Ich folge der Ameise zu einem Erdhaufen, wo sie rasch in einem Loch verschwindet. Der Haufen ist beinahe so hart wie Beton. Diesen Haufen haben ursprünglich Termiten gebaut. Nachdem sie aber umgezogen sind, haben sich hier Ameisen niedergelassen.

Gerne wäre ich der Ameise in ihr Nest gefolgt, aber leider ist die Öffnung zu klein oder ich viiieeel zu gross. –  was denkt ihr?

 

Aber ich kann raufklettern und mache dabei gar nichts kaputt. Von hier aus  kann ich noch viele solche Erdhaufen sehen. Manche sind etwas kleiner, manche aber auch noch viel grösser als dieser hier.

Grossdädi erklärt mir, dass diese Erdhaufen hauptsächlich der Temperaturregelung dienen. Das eigentliche Termitennest liegt unter dem Boden und kann riesengross sein. In einem solchen Nest wohnen manchmal viele tausend Termiten zusammen mit ihrem Königspaar.

 

Die meisten Termiten sind sogenannte Arbeiter. Sie beschaffen Nahrung und kümmern sich um die vielen Eier, die die Königin legt. Termiten mit etwas kräftigeren Beisszangen nennt man Soldaten. Sie bewachen die Eingänge ins Termitennest und lassen keine Fremden hinein.

 

'Termiten sind viel kleiner als die Ameise, die an dir rum gekraxelt ist,' sagt Grossdädi. 'Sie kommen im Gegensatz zu den Ameisen aber nur nachts aus ihren Nestern.'

 

Da ich Nachts in meinem Bettchen liege, werde ich somit nie einer Termite begegnen - eigentlich schade - oder?

 

Tschüss, bis zum nächsten Mal

 

Euer Chili