Mit dem Flugzeug von Mexiko City kommend
01.04.-30.06.2022
Bei Sonnenschein und 30°C im Schatten starten wir in Mexiko City zu unserem fünften Heimaturlaub.
Die Schweiz empfängt uns mit Schneegestöber und Temperaturen um den Gefrierpunkt...brrr! Nicht gerade das, was wir uns erträumt haben, zumal unsere Winterkleider noch bei unserem Sohn auf dem Estrich verstaut sind.
Nach drei Tagen ist der winterliche Spuck vorbei. Überall leuchten die gelben Rapsfelder und versprühen einen zarten, warmen Duft.
Nur ein paar Tage nach unserer Ankunft fahren wir nach Bern, um bei der USA-Botschaft für ein B2-Visum (6 Monate Aufenthalt pro Einreise) vorzusprechen.
Lange haben wir versucht einen Termin zu ergattern, was während der Corona-Pandemie ein unmögliches Unterfangen war. Gut vorbereitet, mit allen möglichen Unterlagen ausgestattet - inklusive neuen Passfotos im US-Format für 75.- Fr. !!? - stehen wir vor der Botschaft und werden nach einer flughafenähnlichen Kontrolle reingelassen.
Als erstes entdecken wir in einer Ecke eine Passfoto-Maschine, die für 22.- Fr. den gleichen Dienst erwiesen hätte. Aber was tut man nicht alles um ein Visum zu erhalten!
Nach einer einzigen Frage:" Haben Sie Kinder hier in der Schweiz?" "Ja, zwei Kinder, fünf Enkel!", ist der Beamte bereits überzeugt, dass wir unseren Lebensabend nicht in den USA verbringen wollen. Mit einem Lächeln gibt er unserem Visums-Antrag seinen Segen.
Die ersten vier Wochen in der Schweiz hüten wir Haus und Tiere in Knonau, trimmen den Garten auf Sommer und Röbä findet - zum Glück - hier und da etwas zum Reparieren. So wird ihm nicht langweilig ;o))
Sandra, Guillermo und unsere Enkel besuchen währenddessen Abuelita und Abuelito/Grosi und Grossdädy in Panamá.
Dazwischen verbringen wir gemütliche Stunden mit anderen Familien-Mitgliedern oder Freunden, unternehmen Ausflüge in der näheren Umgebung - aber der Terminkalender füllt sich trotzdem schneller als uns lieb ist.
Damit wir uns nicht allzu sehr an das 'normale Hausleben‘ gewöhnen, ziehen wir mit dem Wohnwagen von Sandra und Guillermo für die verbleibenden zwei Monate auf einen Camping in Ottenbach ZH.
Wenn es die Zeit erlaubt, streifen wir hier durch das wunderschöne Naturschutzgebiet entlang der Reuss. Dass wir dabei sogar eine Staatsgrenze überqueren, erstaunt uns - soweit sind wir nun auch wieder nicht gelaufen!?
Einen Blick auf die Karte löst das Rätsel. Wir haben soeben die Kantonsgrenze Zürich/Aargau überschritten ;o))
In diesem Vogelparadies finden Störche ausreichend Nahrung um ihre Jungen aufzuziehen. Ein Kuckucks-Vogel weckt uns mit seinem einprägsamen Ruf jeden Morgen und schickt uns am Abend auch wieder zu Bett - wie ein Schweizer Präzisions-'Guggerzytli' ;o)
Viel Zeit verbringen wir mit unseren Enkelkindern. Ob beim 'Bräteln' an der Reuss, bei einem Besuch auf dem Bauernhof oder einem Spielplatz, Schulbesuche, Velofahren oder Rettungen von kriechenden oder fliegenden Kleintieren - es ist immer etwas los!
Im September 2016, auf unserer 5-wöchigen Atlantik-Überquerung auf dem Containerschiff 'Grande Angola', gründeten wir - Michaela, Tobias, Mike, Röbä und ich - bei einem unserer vielen Treffen auf Deck den Grande-Angola-Drinking-Club - GADC - mit dem Motto: We won’t crack/Wir geben nicht auf!
Seit diesem denkwürdigen Tag hat noch kein Mitglied den exklusiven Club verlassen, hat jeder mindestens einmal die Woche ein Treffen abgehalten - sei es auch alleine ;o)) - und sich auch in schwierigen Zeiten mit dem Motto über Wasser gehalten.
Also ist es jetzt höchste Zeit für eine Club-Uniform. Dank den Sponsoren Michaela und Tobias, die uns mit ihrem neuen Unimog auf dem Campingplatz in Ottenbach besuchen, sind wir nun alle eingekleidet! :o))
Herzlichen Dank den zwei grosszügigen Mitgliedern.
Mit dem Flugzeug kehren wir am 30. Juni 2022 wieder nach Mexiko zurück.