Peninsula Valdes

27.-29.11.2016

Heute Sonntag haben wir die 320 km entfernte Peninsula Valdes zum Ziel.
Auf der endlos geraden Strasse überqueren wir die Sierra Grande mit ihren - für diese flache Ebene - doch sehr eindrücklichen Berge.
Bei der Grenze der Prefectura Río Negro nach Chubut passieren wir die Fleischkontrolle und werden durchgewunken. Niemand interessiert es, wie es unserem Rindsfilet im Kühlschrank geht! ;o))

 

Der Eintritt auf die Peninsula Valdes kostet umgerechnet SFr. 45.-. Ausgerüstet mit Informationen über das 3‘625 m2 grosse Naturschutzgebiet - das seit 1999 zum UNESCO Welterbe gehört - und einer Liste mit Verhaltensregeln, beginnt unsere Entdeckungsreise. 

 

 

Weit kommen wir heute nicht mehr. In Puerto Piramides – dem einzigen Ort auf dieser Halbinsel – beschliessen wir den Abend auf dem Camping mit Spaghetti Carbonara und der letzten Flasche guten Malbec aus Uruguay. Guter Wein ist in Argentinien so teuer wie in der Schweiz, was uns etwas überrascht hat.

 

Am Montag heisst es früh aufstehen, denn wir wollen mindestens die nördliche Hälfte der Halbinsel befahren. Von Puerto Piramides bis Punta Norte sind es 80 km Naturstrasse, die man mit max. 60km/h befahren darf. Die Halbinsel ist eine trockene Steppenlandschaft mit kniehohen Sträuchern und dürren Grasbüscheln. Es gibt ein paar wenige Estancias/Bauernhöfe, die sich Kühe oder Schafe halten.

Nach der ersten halben Stunde macht sich bei mir die Enttäuschung breit, denn wir haben ausser zwei herzigen ‚Kälbli‘ noch keine anderen Zwei- oder Vierbeiner gesehen. Doch plötzlich vor uns eine Herde Guanakos, die uns gleichgültig beobachten.

Die Seeelefanten Kolonie am Punta Norte hat eine sehr bescheidene Grösse und Orkas und Wale bekommen wir keine zu sehen. So beobachten wir interessiert die Macho-Kämpfe der Seeelefanten-Männchen, die sehr aggressiv ihre Harems verteidigen.

Die nächsten 50 km führen uns dann zu den Magellan-Pinguinen. Auch hier nur eine gute Handvoll. Aber putzig sind diese Kerlchen schon :o)) Sie lassen sich von nichts und niemandem stören und stehen da, als wären sie für den heutigen Tag als Fotomodelle abkommandiert worden.

 

Auf der 75 km langen Rückfahrt begegnen uns noch eine Nandu-Familie und weitere Guanakos.
Wir Campen vor den zwei Sandstein-Pyramiden in Puerto Piramides und geniessen den schönen Sonnenuntergang.