Unser aktueller Standort: SCHWEIZ, Kanton Zürich, Knonau
Letzter Blog-Update und Newsletter: 24. September 2024
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24.-26.08.2024
Wir winden uns mittels unzähligen Kurven durch die grün leuchtende Sierra Gorda. Tausende von gelben, weissen, grauen, braunen und orangen Schmetterlinge flattern umher und zeugen vom ergiebigen Regen, der in den vergangenen Monaten über dieses Gebirge niedergegangen ist.
In Concá legen wir einen kurzen Halt ein und besichtigen eine der fünf, baugleichen Missionskirchen im Bundesstaat Querétaro - San Miguel de Concá.
Am Samstag erreichen wir Jalpan de Serra und fahren direkt zum Hotel Los 4 Pulques. Daniel und seine 4-jährige Tochter Felin erwarten uns bereits am Eingang zu ihrem kleinen Paradies, dass wir schon vor 2 Jahren für einige Tage geniessen durften.
Jeden Sonntag ist in Jalpan Markttag. Das Gewusel ist eindrücklich und zieht mit seinem reichhaltigen Angebot immer viel Volk von den umliegenden Bergen ins städtische Tal.
Am Montag laufen wir zum 2km entfernten Restaurante Tequila und lassen uns nochmals ein zartes und vor allem erschwingliches Steak schmecken, bevor wir in die relativ teure Schweiz zurückkehren. Auf dem anspruchsvollen Weg über Stock und Stein - durch Hügel und Tal - erfreuen uns einmal mehr unzählige Schmetterlinge.
27.-29.09.2024
Vom 780müM gelegenen Talboden von Jalpan schrauben wir uns am Dienstag wieder aufwärts auf die bis zu 2625m hohen Pässe der Sierra Gorda. Von weitem grüsst uns der Peña de Bernal, ein eindrücklicher Monolith oberhalb von Bernal.
Wir quartieren uns im gepflegten Garten des Hotel Mirador Zacualli ein und spazieren einmal mehr durch das malerische Bernal. Das Besteigen des Peña lassen wir diesmal aus ;o)
1916 erklärte der damalige Präsident Mexikos - Venustiano Carranza -Tequisquiapan/Tequis zum geografischen Zentrum Mexikos, nachdem er sich in den dortigen Thermalquellen von seinen Gebrechen erholt hatte.
Der Mittelpunkt besteht aus drei rechteckigen Säulen, die sich oben vereinen. Das herunterhängende Pendel zeigt mit der Spitze auf das mexikanische Territorium und somit auf Tequis.
Es gibt einen weiteren geografischen Mittelpunkt in Mexiko und der liegt im Bundesstaat Guanajuato. Man ist sich also in diesem Punkt nicht ganz einig ;o)
Nach kurzer Fahrzeit erreichen wir die archäologische Stätte von Tula de Allende. Von ca. 900 bis 1100 n. Chr. war Tula die alte Hauptstadt der Tolteken. Das Stadtgebiet umfasste damals eine Fläche von ca. 8 Quadratkilometern mit mehreren zehntausend Einwohnern.
Heute stehen nur noch die fünfstufigen Pyramiden B und C, die Säulen des Palastkomplexes, der Tzompantli/Schädelgestell, wo menschliche Schädel öffentlich ausgestellt wurden und zwei stark beschädigte Ballspielplätze.
Eine steile Stufe führt auf die Pyramide B, die mit vier Basaltsäulen in Form toltekischer Krieger einst das Dach des Tempels auf der Pyramide stützten. Von hier oben haben wir einen guten Überblick auf die runden und viereckigen Säulen des ehemaligen Palastgebäudes. Beim Verlassen des Parks staunen wir über die noch gut erhaltenen Friese.
04.-07.09.2024
Teotihuacán - wir sind wieder am Startpunkt unserer Rundreise angekommen. Nach einigen Tagen - da ich noch einen Zahnarzttermin in Mexiko City habe - entschliessen wir uns, die letzten noch für uns interessanten Ecken in dieser Stadt auszukundschaften.
Nach Monaten meistens alleine unterwegs und selten in Grossstädten, müssen wir uns bei unserem ersten Stadtbummel wieder an die vielen Menschen und den Lärm gewöhnen. Unser Hotel liegt zentral an einer schmalen Durchgangsstrasse mit VIEL Verkehr und klappernden Schachtdeckeln. Erster Einkauf am anderen Morgen - Ohrstöpsel für einen ungestörteren Schlaf ;o)
Am Donnerstag fahren wir 11km in den südlichen Stadtteil Coyoacán zum Frida Kahlo Museum oder zum 'Blauen Haus‘ wie es auch genannt wird.
Frida Kahlo verbrachte den grössten Teil ihres Lebens -1907 bis 1954 - im Blauen Haus, zunächst mit ihrer Familie und Jahre später mit ihrem Ehemann - dem mexikanischen Maler - Diego Rivera. Neben einer frühen Kinderlähmung erlitt sie mit 18 Jahren einen schweren Unfall zwischen einem Bus und der Strassenbahn. Sie wird quer durch den Bus geschleudert und von einem Handlauf durchbohrt. Die Ärzte stellen zahlreiche Brüche an Wirbelsäule, Becken und Beinen fest - ein Bein muss gar amputiert werden.
Als sie aus dem Krankenhaus entlassen wird, muss sie neun Monate lang ein Gipskorsett tragen und die meiste Zeit im Bett verbringen. Ihre Mutter lässt ein Himmelbett aufstellen und hängt einen Spiegel an den Baldachin. Frida beginnt zu malen und stellt vor allem in dieser Zeit die bekannten Selbstporträts her.
Anschliessend laufen wir durch die Touristengegend von Coyoacán. An jeder Ecke stehen und sitzen die Souvenir-Verkäufer und auch Frida und Diego sind allgegenwärtig ;o)
Freitag - unser letzter Tag in Mexiko City - mischen wir uns unter die lokale Bevölkerung und spazieren durch die Marktstrassen. Unzählige kleine Geschäfte beschallen mit grossen Lautsprechern die vorbeigehenden Passanten. Auf den Gehsteigen bieten Marktschreier - auf Decken ausgebreitet - ihre Ware an. Eine unglaublich laute Kakophonie von Rufen und lauter Musik erfüllt die Luft. So schön und interessant dieses bunte Treiben auch ist, nach zwei Stunden suchen wir uns eine ruhigere Gegend.
Unser Heimweg führt an der Ausgrabung des Templo Mayor vorbei. Diese archäologische Stätte war der wichtigste Tempel von Tenochtitlan in Mexiko. Er war das Zentrum des politischen und religiösen Lebens der mexikanischen Gesellschaft. Der Tempel selbst bestand aus vier Pyramiden. Auf den Ruinen wurden von den Spaniern die Kathedrale und diverse Privathäuser errichtet. Erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts entdeckte man einige Teile des alten Tempels wieder und 1978 begann man mit den Ausgrabungen.
30.08.-04.09. & 07.-21.09.2024
Teotihuacán steuern wir einmal mehr als Reiseabschluss und Vorbereitungsort für unsere baldige Rückreise in die Schweiz an. Wie immer gibt es auch wieder einige technische Herausforderungen, die während dem Reisen liegen geblieben sind und nun mindestens provisorisch - Ersatzteile gibts erst in Europa wieder - gelöst werden können.
Eine ältere Problematik ist die wachsende elektrische Spannung zwischen Chassis und Erdboden, für die wir schlussendlich drei Fehler-Ursachen ausfindig machen und beseitigen können.
Nach 12 Jahren funktioniert auch das Gassystem (Kühlschrank, Kochherd, Heizung, Warmwasserboiler) nicht mehr zuverlässig und verlangt nach einer gründlichen Reinigung.
Zum Verschnaufen gönnen wir uns zwischendurch einige Tage in Mexiko City und geniessen das städtische Ambiente ausgiebigst.
Zurück in der Pyramiden-Stadt wird es uns auch nicht langweilig. Fahrwerk und Bremsen unseres Campers wollen gewartet werden. Obwohl zeitlich sehr unzuverlässig ist unser Platzmechaniker Hulk ein technischer Tausendsassa, so dass wir unserem fahrenden Heim auch noch einige 'Schönheitsoperationen' gönnen können.
El Grito, 15. September & Día de Independencia, 16. September 1810-2024
Am 15. September 1810 rief Miguel Hidalgo zum Aufstand gegen die spanische Kolonialherrschaft auf (El Grito). Dieser Schrei löste am nächsten Tag -16. September 1810 - einen langen und blutigen Unabhängigkeitskrieg aus. Erst nach Jahren des Kampfes konnte am 27. September 2021 die endgültige Unabhängigkeit Mexikos von Spanien verkündet werden. Da die Mexikaner gerne Feiern, werden heute natürlich alle Daten festlich begangen.
Nach getaner Arbeit geniessen wir - zusammen mit anderen Overlanders - die letzten Tage in Teotihuacán, packen unseren Camper wettersicher ein und fliegen am Freitag, 21. September, in die Schweiz zurück.
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