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Unser aktueller Standort: MEXIKO,  Baja California Sur, San Ignacio

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Aktuelle Ortszeit in Mexiko:

Letzter Blog-Update und Newsletter:  21. Juli 2024

USA (24. Juni - 17. Juli 2024)

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Cathedral Gorge State Park

24.-26.06.2024

Wir verlassen die brütende Hitze von Las Vegas und fahren 270km in den Norden zum Cathedral Gorge State Park. Hier ist es zumindest um 6 bis 7 Grad kühler aber immer noch heiss.

 

Vulkane, Erdbeben, Wasser und Wind formten über Tausende von Jahren diese interessanten Lehmspitzen, welche vor 2.5 Mio. Jahren noch unter einem grossen See lagen. Zwischen diesen hohen Türmen gibt es viele Slot/Schlitz Canyons - wenn man sie denn findet. Einige sind so eng, dass wir auch seitwärts und mit Bauch einziehen nur knapp durchkommen ;o) 

Mit den Bikes wollen wir hoch zum Aussichtspunkt aufs Plateau. Die Strecke führt uns durch ein ausgetrocknetes Flussbett, mitten durch einen weiten Canyon, vorbei an kleinen Sanddünen auf denen Salbei-Büsche wachsen. Am Ende des Canyons ist die Strecke zu Ende. Ab jetzt heisst es Treppen steigen. Da wir auf einer Rundfahrt sind, ist umdrehen keine Option. Röbä packt sein Bike und auf geht’s die unzähligen Stufen hoch. Ich versuche ihm zu folgen aber bei dieser Hitze und sooo viele Stufen - keine Chance. Da muss halt Röbä nochmals anpacken ;o)

Jedenfalls hat sich die Anstrengung gelohnt - die Aussicht ist herrlich.

The Great Basin - Ely - Ruth - Eureka - Middlegate Station

26.-30.06.2024

The Great Basin/Das Grosse Becken ist eine riesige Halb-Wüste, die eine abflusslose Senke zwischen der Sierra Nevada im Westen und den Rocky Mountains im Osten bildet. Neben einigen grünen, landwirtschaftlich genutzten Tälern wachsen hier fast ausschliesslich Kiefern sowie Wacholder- und Salbei-Büsche. 

In der ansonsten recht trockenen Gegend im Osten von Nevada werden wir auf über 2200müM mehrmals von heftigen Gewittern mit Hagelschauern überrascht. Nach der Sturzflut ist die Luft geschwängert von Kräuterdüften.

Kurz vor Ely - einem Minen-Dorf - besuchen wir den Ward Charcoal Oven State Historic Park. Die sehr gut erhaltenen dom-förmigen Steinöfen wurden Ende des 19. Jhd zur Holzkohle-Produktion verwendet. Für diese Holzkohle, die für die Verhütung von Blei-, Zink-, Silber- und Gold-Erzen benötigt wurde, ist der gesamte Kiefern-Bestand in einem 50km Umkreis geopfert worden.

 

Auf einem kleinen Rundgang kann man sich ein Bild machen, wieweit sich die Natur seit der Abholzung vor 150 Jahren wieder erholen konnte. 

Die meisten der unzähligen kleinen Minen sind inzwischen eingegangen. Die Robinson Mine in Ruth ist eine der wenigen Abbaustätten, die noch im Tagebau Kupfer-Erz abbaut. Deren Schutthalden sind weitherum sichtbar und werden in Kürze wieder einmal das Versetzen des Dorfes notwendig machen.

Der Highway 50 ist über 4800km lang und durchquert insgesamt 12 Bundesstaaten - unter anderem auch Nevada als 'Einsamste Strasse in Amerika' - von Ost nach West. Nur sehr wenige kleine Dörfer säumen die kaum befahrene Strasse.

In Eureka machen wir einen Mittagshalt, tanken Trinkwasser und nutzen das offene WiFi der Dorfbibliothek, um unseren Reise-Blog zu aktualisieren.

Zahlreiche State Parks bieten einsame Übernachtungsmöglichkeiten an. Einige davon sind gratis und nur mit Plums-Klos - Illipaha Reservoir - ausgerüstet, andere offerieren gegen ein kleines Entgelt Elektrizität, Trinkwasser und Plums-Klos - Hicksons Petroglyphes. Im letzteren machen wir einen kleinen Ausflug in die Berge und erklettern die Sandstein-Hügel.

Der historische Pfad des Pony Express - ein Reiter-Dienst, der die Post in rund 10 Tagen von Missouri nach Sacramento beförderte - 3'100km - deckt sich in grossen Teilen mit dem heutigen Hwy 50. Alle 40-80km mussten Reiter und Pferd an einer Relais-Station ausgewechselt werden. Einige dieser Stationen - z.B. Middlegate Station - an der Kreuzung von Hwy 50 und Hwy 361 sind heute als Raststationen noch in Betrieb und servieren - unter anderem - gute Hamburger und kaltes Bier.

Zikaden-Invasion im mittleren Westen

Millionen von Mormonen-Zikaden suchen aktuell den mittleren Westen der USA heim. An sich sind die lauten Insekten harmlos, ihre schiere Menge hat trotzdem einen gewaltigen Einfluss auf die Natur (und den Schlaf der Menschen) in der Gegend.

Aber warum sind es so viele? Ausnahmsweise ist mal nicht der Klimawandel schuld - sondern ein besonderes Phänomen, dass nur alle 221 Jahre auftritt. In dieser Gegend gibt es Zikaden, die alle 17 Jahre schlüpfen und solche, die es alle 13 Jahre tun. 2024 ist ein Jahr, wo beide Arten gleichzeitig schlüpfen, sich paaren und zu schwärmen beginnen. Millionen dieser Tiere haben Nevada im Frühling in Beschlag genommen und machen das Befahren der Strassen zu einer Rutschpartie. Nach wenigen Wochen ist der Spuk vorbei - einige Nachzügler und die Körpersaft-Spuren auf den Strassen zeugen von diesem gewaltigen Natur-Ereignis.

Reno

Sieben Tage nach Verlassen von Las Vegas erreichen wir The biggest little city in the world - Reno.

‘Die grösste Kleinstadt der Welt‘ - 270‘000 Einwohner - ist bekannt für ihre Casinos und die zahlreichen Ski-Resorts in der näheren Umgebung.

Der ehemalige Goldgräberort mauserte sich in den 1930er Jahren zur Glücksspielstadt, noch bevor es Las Vegas Reno gleich tun konnte.

Reno liegt auf 1'373m im grünen Tal des Truckee River - am Fusse der Sierra Nevada - unweit vom Lake Tahoe.

 

Wir sind kurz vor Sonntagmittag im Zentrum und schlendern die Casino-Strasse rauf und runter. Reno macht den Eindruck, als sei die Stadt noch im Tiefschlaf - ausser den vielen Obdachlosen, die schon halb zugedröhnt über die Gehsteige schlarpen. Innerhalb der Casinos ist mehr los. Die Spielautomaten klimpern, neugierige Touristen - wie wir - bestaunen das Interieur und einzelne sitzen schon an der Bar bei einem kühlen Drink.

 

Der Wohnbezirk, etwas ausserhalb der Stadt, mit schmucken kleinen Einfamilienhäuschen, umgeben von gepflegten Gärten, gefällt uns um einiges besser. Wir verlassen die Stadt und fahren auf der Suche nach einer Bleibe in die Berge.

Lake Tahoe

30.06.-06.07.2024

Auf 2'730müM - in einem Skiresort des Lake Tahoe - von Kieferwäldern umgeben, finden wir noch einen freien Platz auf dem Mount Rose Camping.

In der kommenden Woche - 4. Juli - feiern die Amerikaner ihren Nationalfeiertag und alles ist auf den Beinen. Campingplätze sind meist schon ein Jahr im Voraus reserviert. Nach der ersten Nacht überdenken wir nochmals unsere momentane Lage und entschliessen uns, bis Freitag den 5. Juli hier zu verbringen. So können wir uns die lange Suche nach einem Übernachtungsplatz während diesen speziellen Tagen sparen. 

Direkt hinter uns geht es hoch zum Slide Mountain - eines von mehreren Skigebieten um den Lake Tahoe. Wir entschliessen uns, als erstes diesen Berg - 2'940müM - zu erklimmen. Nach einer steilen Wanderung stehen wir vor den Bergstationen der Skilifte. Links, tief unter uns liegt die Stadt Reno und rechts leuchtet der blaue Lake Tahoe.

Runter geht’s schneller - nicht nur wegen den feinen Steaks, die Röbä für uns zum Znacht auf den Grill legt ;o)

‘Happy 4th!’ - Nationalfeiertag.

Schon um 7 Uhr morgens stehen die ersten Pickups und Camper Schlange und feilschen um einen freien Platz im Camping. Da praktisch alles voll ist, artet das Ganze aus in ein Rumgekurve und wir Sesshaften werden aus dem Tiefschlaf gerissen :o/

Nach dem Frühstück ziehen wir wieder unsere Wanderschuhe an und laufen hoch zum Tamarack Lake. Da der Frühling-Sommer hier oben nur ca. vier Monate dauert, muss sich die Natur sehr beeilen. Wie uns der Ranger erklärt, lag hier vor drei Wochen noch viel Schnee und jetzt ist alles bereits in voller Blüte. 

 

Bei unserer Rückkehr sind Rosie & J. aus Reno unsere neuen Nachbarn. Gemeinsam stossen wir auf den Nationalfeiertag an.

Rosie & J. offerieren uns, das Wochenende in ihrem zweiten Apartment in Reno zu verbringen um so das Gedränge etwas zu umgehen. Wir nehmen die Einladung gerne an und fahren zurück nach Reno. 

Am Samstagmorgen gibt's  Frühstück im Casino und Rosie zeigt mir anschliessend, wie ich meine Rente eventuell etwas aufbessern könnte ;o) Der Rest des Tages machen die Beiden eine Rundfahrt mit uns um den Lake Tahoe.

 

Lake Tahoe liegt auf der Grenze zwischen Nevada und Kalifornien. Er ist mit 500m der zweittiefste See der USA. Für die Umrundung fahren wir knapp 120km und passieren sogar eine Frucht- und Gemüsekontrolle an der Grenze zu Kalifornien.

Dear Rosie, dear J

 

Thank you for this special treat. We appreciate it very much and we'll always keep it in our memories. And Rosie - thank you for teaching me how to use these gambling machines. You never know, maybe one day, I'll have the big win ;o)

California/Mono Lake

07.-08.07.2024

Entgegen unserem Grundsatz - möglichst nicht zweimal ans gleiche Ort zu reisen - zieht es uns trotzdem wieder zum Mono Lake. Wir fahren am westlichen Rand des Great Basin zu diesem über 1 Millionen Jahre alten See und sind - wie befürchtet - etwas enttäuscht.

Die kontinuierliche Verdunstung des Wasser hat zu einer hohen Mineralien- und Salz-Konzentration geführt, so dass heute das Wasser 2.5-mal salziger als das Meer und sehr alkalisch/basisch geworden ist.

 

Tufa Towers entstehen nur unter Wasser, wenn sich Kalzium-reiches Grundwasser mit dem Karbonat-reichen Seewasser mischt. Dabei entsteht Kalkstein, der sich um die Unterwasser-Quellen absetzt und diese interessanten, bis zu 10m hohen Türme bildet. 

Das flache Gewässer wird von grossen Mengen des schmelzenden Schnees der Sierra Nevada gespiessen, hat aber keinen Abfluss. Seit 1941 wird das Wasser zusätzlich auch für die Versorgung von Los Angeles genutzt, was den Wasserstand drastisch absinken und die berühmten Tufa Towers/Tuffstein-Türme sichtbar werden liess. 

 

Inzwischen hat man die entnommene Wassermenge reduziert, so dass die - bei unserem 1. Besuch 1997 - breiten weissen Ufer verschwunden sind und auch die Tufas langsam versinken. Der natürliche Kreislauf der Natur kommt nun glücklicherweise wieder in Gang, aber leider verschwindet dafür die spezielle, menschengemachte Exotik des Mono Lakes.

Die Schweizer Rangerin Barbara - vor 20 Jahren ausgewandert in die USA - erklärt uns den Nahrungskreislauf im Mono Lake: 

 

Weil im See keine Fische leben können, ist die Nahrungskette kurz und empfindlich. Dafür kommen die hier existierenden Arten  in grosser Individuenzahl vor. Biomasse wird von Bakterien zerlegt, die anschliessend von Algen als Nahrungsquelle genutzt wird. Kleinste Brine Shrimps/Salinenkrebse und Alkali-Fliegen - die wiederum von den Vögeln gefressen werden - ernähren sich von den Algen. Der Mono Lake wird daher jedes Jahr von Millionen von Zugvögeln als Rast- und Futterplatz genutzt.

Yosemite National Park

09./10.07.2024

Vor 27 Jahren konnten wir noch ohne spezielle Bewilligung den Yosemite Park besuchen. Heute ist es etwas komplizierter. Wir müssen im Internet eine freie Durchfahrt buchen. Da hier alles mindestens ein Jahr im Voraus schon ausgebucht ist, braucht Röbä eine halbe Stunde, bis er eine freigegebene Durchfahrt ergattert - und die ist erst übermorgen, mittags 12 Uhr. Wir fahren Richtung Parkeingang hoch und suchen uns einen Übernachtungsplatz.

Heute Dienstag, 11.15Uhr, stehen wir schon früh in der Warteschlange bei der Einfahrt Ost. Der Nationalpark liegt in der kalifornischen Sierra Nevada und ist unter anderem bekannt für einige der höchsten Granitwände der Welt.

 

Nach einer Viertelstunde sind wir bereits drin, doch ein abgerutschter Hang, der neu gesichert werden muss, verzögert die Weiterfahrt um 30 Minuten. Punkt 12 Uhr sind wir bei dem Erdrutsch durch und schon begeistern uns die 240m hohen, polierten und senkrechten Wände des Lembert Domes.

Die Höhepunkte des Tages aber sind El Capitan mit einer Höhe von 900m und der Half Dome, wo sich die Touristen an einem Stahlseil die steile Wand hochziehen, um auf den 2'693m hohen Felsen zu gelangen. 

Wir verlassen das kühlere Hochland und fahren runter zum Tuolumne Grove, ein Gebiet mit vielen abgebrannten Nadelbäumen und einigen toten und wenigen noch lebenden Riesen-Sequoia-Bäumen.

Ein anstrengender, einstündiger Fussmarsch runter ins Tal führt uns zum Dead Giant - Tunnelbaum. Als der Tunnel 1878 in den Stumpf geschnitten wurde, war er ein 61m hoher, toter Baum und konnte mit dem Auto durchfahren werden.

Kings Canyon National Park - Sequoia National Park

10.-11.07.2024

National Parks warten in der Regel mit imposanten Sehenswürdigkeit auf. Kings Canyon National Park - an der Zufahrt zum Sequoia National Park gelegen - ist einer der wenigen Parks, die unsere Erwartungen nicht erfüllen konnte. 

Nach einer rund 60km langen Anfahrtsstrecke fährt man in ein Tal hinunter, an dessen Ende sich der Kings Canyon befindet. Bäume verhindern meistens eine Sicht auf die Felsen oder auf die umgebenden Berge. Hinten im Tal - Kings Valley wäre wohl eher passend - dreht man eine Schlaufe und schon gehts die 60km wieder zurück :o(

Nach einer Nacht neben einem mächtigen Baumstumpf fahren wir durch den Sequoia National Park. Dieser Park hingegen wartet mit einigen imposanten Sehenswürdigkeiten auf. Da die Gegend schon Ende des 19. Jhd. unter Schutz gestellt wurde, findet man hier nicht nur eindrückliche Baumstümpfe, sondern auch noch zahlreiche lebende Sequoia-/Riesenmammut-Bäume. 

 

Ein Sequoia kann über 3000 Jahre alt werden, bis zu 95 Meter in die Höhe wachsen und einen Stammumfang von über 35 Meter erreichen. Die Kronen der alten Exemplare zeigen oft Spuren von Sturm- und Blitzschäden, die untersten Meter des Stammes sind meistens verkohlt wegen den unzähligen Waldbränden der vergangenen Jahrhunderte.

Um uns nach der langen Fahrerei die Beine zu vertreten, erklimmen wir kurz vor dem Verlassen des Parks den Moro Rock, einen grossen Granit-Dom. 

 

350 Stufen führen auf den kahlen Felsen, von wo man einen eindrücklichen Blick auf zahlreiche 4000er und das unter uns liegende, für seine Fruchtplantagen bekannte San Joaquin Valley werfen kann. 

Corona - Ramona - San Diego

13.-17.07.2024

Die Hitze hat uns wieder! Erst noch mussten wir uns hoch oben im Sequoia National Park für die Nacht gut zudecken, hier unten auf 105müM läuft jetzt wieder die Klimaanlage.

 

Wir lassen einmal mehr Los Angeles links liegen und steuern den Aussenbezirk Corona an. Hier wollen wir mit Patricia und Philip - Schwester und Schwager unseres Schwiegersohnes Guillermo - auf unseren 45. Hochzeitstag anstossen. Aber die Fahrt muss verdient sein. Die mehrspurige Autobahn ist verstopft und das ohrenbetäubende Geknatter der überdimensionierten Ami-Fahrzeuge macht mir - nach der langen Zeit in der Natur - sehr zu schaffen!

Von Corona wählen wir nicht den direkten Weg nach San Diego, sondern fahren durch Indianer Reservate nach Ramona.

 

Im Pala Indian Reservation besuchen wir eine Missionskirche aus dem 19. Jhd., bevor wir uns in Ramona ganz dem Wein zuwenden. In der Hatfield Winery haben wir eine Degustation plus eine Übernachtung gebucht. Die kräftigen Weine erinnern uns sehr an Südeuropa, schmecken gut, aber das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt leider auch hier nicht (60 Fr./Flasche, ab Weinproduzent).

Der Himmel ist bewölkt, es ist kühl - 26°C - wir sind in San Diego.

Nachdem wir uns einen Platz auf einer Freizeitanlage der US Marine ergattern konnten - 42 Unterschriften waren nötig! - machen wir uns auf, die Stadt zu erkunden.

Als erstes fahren wir auf die Landzunge Point Loma zum Cabrillo National Monument, wo der Spanier Juan Rodriguez Cabrillo 1542 als erster Europäer die Westküste der heutigen USA betrat.

Von hier aus haben wir einen wunderbaren Panoramablick auf die Pazifikküste und San Diego.

San Diego - mit ca. 1,4 Mio. Einwohnern - liegt an einem künstlichen Hafenbecken an der Südspitze Kaliforniens. Der Tiefwasserhafen ist Stützpunkt einer grossen und aktiven Marineflotte. Flugzeugträger, Minensucher und Transportschiffe sind am ein- und ausfahren.

 

Neben dem grossen Museums-Flugzeugträgers USS Midway liegen zusätzlich noch der 1863 gebaute Segelschiff Star of India und das U-Boot USS Dolphin im Hafen und können besichtigt werden.

Nach einem Spaziergang durch das Gaslamp Quarter und Little Italy fahren wir zum Balboa Park. Wir sind nicht die einzigen mit dieser Idee, hier ist allerhand los!

Im Balboa Park fand 1915-16 die Panama-California Exposition statt, welche - zusammen mit anderen Ausstellungen - architektonisch interessante Gebäude hinterliess. Der Park beherbergt heute verschiedene Museen, Theater, Restaurants und den San Diego Zoo. 

Flugzeugträger USS Midway

Als der Flugzeugträger USS Midway im Jahre 1945 - 8 Tage nach dem Ende des 2. Weltkrieges - in den USA ins Wasser gelassen wurde, war es das grösste Schiff der Welt. In den 47 Dienstjahren (u.a. im Vietnam- und Irak-Krieg) hat man es mehrmals modernisiert und vergrössert.

Das mittels Dampfturbinen angetriebene, 305m lange Schiff konnte vollbeladen - 69'000t - mit über 60km/h durchs Wasser pflügen. Auf seinen 18 Etagen fanden 137 Fluggeräte und 4'500 Personen ihren Platz. Pro Tag wurden 13'000 Mahlzeiten zubereitet, 1'000 Brote gebacken und 2'790kg Wäsche gewaschen. 

1992 wurde der Flugzeugträger aufs Altenteil versetzt und dient seit 2004 in San Diego/USA den Technik-interessierten Touristen als Museums-Schiff.

Mexiko (17. Juli - xx.xx. 2024)

Rosa 2024   Grün 2023   Rot 2022  Blau 2021  Violet frühere Reise

Mexiko - Baja California

Wir verlassen San Diego und fahren 65km durch die trockene Halbwüste der mexikanischen Grenze in Tecate entgegen. Was man immer wieder liest und hört, bekommen wir unterwegs mit eigenen Augen zu sehen.

Eine Gruppe Frauen mit kleinen Kindern und zwei Männern sitzen an der prallen Sonne, Mitten in der Wüste, umstellt von der US-Grenzkontrolle. Sie haben den langen und gefährlichen Marsch in die USA gewagt aber nicht geschafft.

 

Wir hingegen sind innert fünf Minuten durch die Zollabfertigung und die Reise in den Süden - durch Baja California - kann beginnen.

Valle de Guadalupe - Ensenada

17.-22.07.2024

Der Ruf ist dem Valle de Guadalupe - DAS Weingebiet Mexikos - lange vorausgeeilt. Viele Reisende haben geschwärmt von den guten Tropfen, die wir hier vorfinden werden. Das Weinanbaugebiet konzentriert sich hauptsächlich um die südlichere Hälfte dieses Tales. Wir haben die Qual der Wahl zwischen über 150 Weinproduzenten. Los geht’s!

 

Unser erster Besuch gilt dem Weinproduzenten Bruma. Das architektonisch-moderne und sehr stilvolle Ambiente dieses Weinproduzenten entschädigt nicht den langen staubigen Anfahrtsweg. Leider - so wird uns mitgeteilt - gibt es ohne Reservation auch keine Degustation - und es ist erst Mittwoch! Im hauseigenen Restaurant 'The Wine Garden' bestellen wir ein Glas Rot- und Weisswein. Naja, die Architektur gefällt uns besser!

 

Ganz in der Nähe befindet sich der grösste Weinhersteller des Tales - L.A. Cetto. Wir probieren acht Weine und werden sehr kompetent durch die Degustation geführt. Mit einer Charcuterie-Platte und einem Glas Petite Sirah im Garten von Cetto lassen wir den Tag ausklingen. Auch das Angebot auf dem grossen Gelände zu übernachten, nehmen wir gerne an.

Morgens um 10.30 Uhr sind wir schon wieder unterwegs. Wir wollen heute Produzenten in der hinteren Reihe und nicht direkt an der Hauptstrasse besuchen. Über miserable löchrige Erdstrassen fahren wir im Schneckentempo durch das Weingebiet. Etwas Gutes hat es, so können wir von einer Degustation zur nächsten den Alkohol etwas verdauen ;o)

Da wir aus der Schweiz sind, werden wir zu Sol y Barro geschickt. Der heute 84 jährige Schweizer Aimé Desponds aus Lausanne produziert nicht nur guten Wein, er hat auch durch seine einzigartige Talent-Mischung, ein kleines Bijou-Anwesen geschaffen. 

Übernachten können wir beim Weinproduzenten Bibayoff auf russischem Terrain. Die Familie ist vor über 100 Jahren aus Russland ausgewanderte und hat sich hier im Tal niedergelassen. 

Fazit unserer Weinreise durch das Weingebiet Valle de Guadalupe:

Viel vorausgehendes Lob erhöht die Erwartungen, die für uns leider nicht erfüllt wurden oder unser Wein-geschmack unterscheidet sich sehr von dem anderer Reisenden.

 

Nach dem Überqueren einiger Hügel erreichen wir Ensenada und werden bald vom altbekannten Pazifik-Nebel umhüllt. Die Temperaturen hier am Meeres-Ufer sind merklich tiefer als im Landesinnern - mindestens solange bis sich die Sonne um die Mittagszeit zu zeigen beginnt. Wir legen einige Tage Rast ein, sichten die unzähligen Fotos und lassen es uns gut gehen. 

Die Wellen des Pazifiks erinneren an einen näher kommenden Güterzug, der alle 7 Sekunden mit lautem Donnern auf die unter uns liegende, 8m hohe Klippe prallt. Das Zurückfliessen des Wassers ist unterlegt vom Scheppern der rollenden Basaltsteine - eine Geräuschkulisse, die wir schon länger nicht mehr gehört haben.

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