Puerto Madryn - Trelew - Punta Tombo - Cabo Raso

29.11.-1.12.2016

Heute Dienstag zieht es uns nach Puerto Madryn, einer der letzten grösseren Orte vor Ushuaia.
Von einem Hochplateau haben wir eine herrliche Sicht runter auf die Stadt. Im Hafen liegt ein grosses

Kreuzfahrtschiff und die Stadt ist voller Touristen.
Wir steuern den ‚Beautysalon‘ für unseren Camper an, denn er soll heute Gummikotflügel bekommen, damit die

Steine auf den Naturstrassen nicht mehr ein so arg lautes Konzert veranstalten können. Nach getaner Arbeit – hat 1 ½ Tage gedauert – ein kühles Bier am Strand und ein herrlicher Sonnenuntergang .

1.12.2016
In Trelew besuchen wir das Museo Paleontológico Egidio Feruglio - Dinosauriermuseum. Sehr beeindruckend, wenn man als kleines Menschchen neben diesen Riesen steht!  

 

 

 

Zum Übernachten fahren wir in den walisischen Ort Gaiman. Welche Überraschung, wir treffen hier auf ‚Samichlaus‘, der noch mit seinem Motorrad in Argentinien unterwegs ist! :o))
Es ist David aus Alaska, aus dem Ort Northpole – und er sieht ‚Samichlaus‘ wirklich ähnlich.
Ich habe, nachdem Gregory (unser Enkel) ihn auf dem Foto sofort erkannt hat, David daran erinnert, dass er am 6. Dezember in der Schweiz erwartet wird! ;o))

2.12.2016

Heute Freitag geht's nach Punta Tombo. Marco aus Zürich, den wir gestern im Museum getroffen haben und der per Bus und Autostopp unterwegs ist, nehmen wir mit auf diese Fahrt.

Das Naturschutzgebiet Punta Tombo beheimatet die grösste Magellan-Pinguinkolonie in Südamerika - ca. 500‘000 Tiere. Die Pinguine kommen hierher, um zwischen September und März zu brüten. Wir haben Glück, in den Bodenhöhlen, die sich die Pinguine als Nester graben, sind schon einige Babys geschlüpft. Zwei Stunden spazieren wir durch die Anlage und beobachten die Pinguine bei ihren täglichen Ritualen.

Mittlerweile ist es schon fünf Uhr abends und wir haben noch keine Bleibe für die Nacht. Also entschliessen wir uns auf der Naturstrasse Ruta 1 ins 80 km entfernte Cabo Raso zu fahren und Marco nehmen wir gleich mit.
In Cabo Raso - im Refugio Natural El Cabo - empfängt uns Eduardo. 
Seit dem Bau der Ruta 3 fahren hier nur noch sehr selten Autos durch und so ist Eduardo mittlerweile der einzige Einwohner dieses Ortes.

In dieser Idylle, direkt am Meer, hat er sich ein kleines Paradies geschaffen. Es gibt drei Gästezimmer, zwei Cabanas und ein kleines gemütliches Restaurant.

Es gibt kein Telefon, kein Internet, nichts ausser Natur, Ruhe und Erholung. Und so lauschen wir dem Wind und dem Rauschen des Meeres und ab und zu dem Bellen seiner zwei Hunde.

Da es schon etwas spät ist, lassen wir uns von Eduardo bekochen.
Es gibt Guanako-Steak mit Butterkartoffeln, dazu der passende Wein aus dem windigen Patagonien. Wir sind sehr gespannt auf das Steak, denn Guanako bekommt man hier eigentlich nicht, da die Argentinier dieses Tier nicht essen.
Das Steak ist suuuuper lecker!

3.12.2016

Eduardo erklärt uns heute Samstag den Weg zu den Seelöwen, die man hier, fern ab von Touristenströmen, in der freien Natur beobachten kann.
Mit den Bikes fahren wir über den Strand und über die Pampa Richtung Seelöwen und geniessen die Natur und die Stille. Am Strand finden wir riesige Muschelschalenbänke und ein havariertes Schiff. In der Pampa grasen Schafe und dann und wann huscht ein Hase vorbei.
Leider entdecke ich einen Dornenbusch zu spät und schon ist bei mir am Vorderreifen die Luft weg. So ist Schlauch wechseln angesagt.

Endlich kommen wir bei den Seelöwen an. Wir schleichen uns so nahe heran wie nur möglich, sofort sind alle Tiere wachsam. Ganz sachte robben wir uns Schritt für Schritt näher. Einige fliehen, die Mutigen beobachten uns und warten ab, was da noch passiert. Und so können wir bis zu sechs Meter an sie heran schleichen und geniessen diesen wunderbaren Moment!