Äquator und Corioliseffekt

Der Äquator ist eine imaginäre Kreislinie von ca. 40‘000km Länge. Die Linie zieht sich durch 11 Länder um die Mitte der Erdkugel und teilt diese in eine südliche und eine nördliche Halbkugel und trägt per Definition den Breitengrad 0. Von hier aus werden die Breitengrade zu den beiden Polen gemessen. 

In einem von uns besuchten Museum auf dem Äquator in Ecuador (Museum Intinan; Breitengrad 00°00’04 S) wird den Touristen der Einfluss des Corioliseffekts bzw. der Einfluss der sich drehenden Erde auf das aus einem Becken abfliessende Wasser vorgeführt.

Leider handelt es sich bei dieser Vorführung um eine gut gemachte Verarschung der anwesenden Zuschauer. Obwohl der Corioliseffekt die Drehrichtung von globalen Wetter- und Windsystemen bestimmt, ist dieser Effekt zu schwach um einen wesentlichen Einfluss auf abfliessendes Wasser aus einem Becken auszuüben.

 

So funktioniert der Coriolis-Trick:

  • Wasser auf der linken Seite in ein Becken kippen, anschliessend Stöpsel ziehen -> das Wasser fliesst im Uhrzeigersinn ab, angeblich wie auf der Südhalbkugel.
  • Wasser auf der rechten Seite in ein Becken kippen, anschliessend Stöpsel ziehen -> das Wasser fliesst im Gegen-Uhrzeigersinn ab, angeblich wie auf der Nordhalbkugel.
  • Wasser langsam mittig in ein Becken kippen, einige Zeit ruhen lassen und dann Stöpsel ziehen -> das Wasser fliesst ohne zu drehen ab, angeblich wie auf dem Äquator.