Fahrt Mompós - Momil - Tolú - Turbaco

06.-07.01.2020

Um nach Momil zu gelangen, müssen wir die Fähre über den Río Magdalena nehmen.

Wir haben Glück und werden - nach einem etwas schwierigen Wendemanöver - als letzte auf das Schiff gelassen. Auch die Ausfahrt nach 1 ¼ Std. hat es in sich, ist die Rampe doch sehr steil und rutschig. So spult sich der Camper den Hügel hoch und hüllt alle Wartenden in eine beige Sandwolke.

Kaum oben, steht schon der erste Bettler am Fenster und möchte etwas Geld, da er uns ja den Weg gewiesen hätte!!

Auf der holprigen Weiterfahrt werden wir noch zweimal von jungen Männern - mit über die Strasse gespanntem Draht - aufgehalten, die 'pseudomässig' die Strassenlöcher füllen und Wegzoll verlangen. Als ob man hier in Kolumbien nicht schon genug Strassengebühren bezahlen würde :o/

 

Wir sind froh, als wir in Momil an der Laguna Ciénaga ankommen.

In einem Camping direkt an der Lagune geniessen wir die Ruhe  und die Abendstimmung.

Der heutige Dienstag hat es in sich!

Eine hohe Rampe verhindert unsere Einfahrt zum einzigen Camping in Tolú und so entschliessen wir uns weiter nach Turbaco zu fahren.  

 

Kurz vor Einbruch der Dunkelheit erreichen wir Turbaco und unser Batterie-Symbol schreit wieder auf - unser Fiat Ducato beginnt die einzelnen Systeme abzuschalten.

Es sind nur noch 4 Kilometer zum Camping und Röbä will es unbedingt noch schaffen. In dieser Hektik verfahren wir uns in die Pampa und bleiben beim Kehrmanöver quer auf einer steilen Erdstrasse stecken. Die Batterie hat ihren letzten Atemzug getan und wir hätten uns keinen schlimmeren Platz für diese Situation aussuchen können!!

 

Sofort erscheinen aus allen Büschen jugendliche Gestalten, die uns 'gwundrig‘ umringen und uns helfen, den Camper auf die Seite zu schieben. Leider denke ich - am Steuer sitzend - zu spät daran, dass der Camper nur noch mit der Handbremse zu stoppen ist und lande mit der vorderen rechten Ecke im Tor. Zum Glück nicht allzu schlimm. Ausser ein paar Schrammen ist alles heil!

 

Beim Warten auf den  herbeigerufenen Mechaniker, der mit einer neuen Batterie zu unserer Rettung kommt, 'klauen‘ uns die Jugendlichen in der Dunkelheit so einiges, was nicht befestigt ist. Um 21.30 Uhr erreichen wir endlich den Camping - emotional etwas angeschlagen :o/