Puerto Viejo - Punta Uva

Anders verläuft der Grenzübertritt in Sixaola/Costa Rica. In einem kleinen Sanitätszimmer werden wir von einer Ärztin und einer Krankenschwester auf Fieber, Puls und Sauerstoff-Sättigung untersucht. 

Glücklicherweise haben wir vorgängig das Gesundheits-Formular on-line ausgefüllt, das Bestätigungsschreiben der Krankenkasse (50'000US$ Covid-Gesundheitskosten, 2'000US$ Quarantäneaufwand) korrekt angehängt und können den für den Grenzübertritt zwingend erforderlichen QR-Code vorweisen.

 

Nach insgesamt 2 ¼ Std. (Arzt, Immigration, Haftpflicht-Versicherung für Camper kaufen, Zoll-Abwicklung Camper) sind wir schlussendlich in Costa Rica angekommen - uff!

20.-24.05.2021

Unser erster Halt in Costa Rica - Puerto Viejo - löst Erstaunen bei uns aus. Eigentlich haben wir erwartet, dass es hier ruhig zu und her geht. Weit gefehlt!! Hier wimmelt es geradezu von jungen amerikanischen und europäischen Touristen, als hätte es nie eine Pandemie gegeben. Kaum jemand trägt eine Maske, beim Betreten des Supermarktes wird keine Temperatur gemessen und Desinfektionsmittel gibt es selten.   

An der karibischen Küste von Costa Rica ist es schwierig einen Übernachtungsplatz zu finden. Entweder sind wir zu hoch für das Eingangstor oder zu lang für die kurvige Zufahrt durch den Urwald. Zahlreiche potentielle Übernachtungsplätze sind noch geschlossen oder aber bereits ausgebucht. So dürfen wir für die erste Nacht vor einem kleinen Supermarkt auf der Wiese parkieren. Aber das kann nur eine Not-Lösung sein, denn wir können im Moment mit unserer geraden Autonummer nur jeden zweiten Tag auf die Strasse.

 

Kaum eingerichtet, erhalten wir Besuch von Juan und Elena. Juan ist mit einem Motorrad vor der Pandemie bis nach Alaska hochgefahren. Sie laden uns spontan zu sich nach Punta Uva ein. Umgeben von Dschungel haben sie sich für ein paar Monate ein kleines Paradies gemietet und geniessen das einfache Leben.

Um 18.00 Uhr ist bereits dunkelste Nacht. Am nächsten Morgen 05.00 Uhr werden wir durch das dumpfe Dröhnen von Brüllaffen geweckt, das bald darauf durch das laute Krähen einer Horde von grün-grauen Aras ergänzt wird. An Schlafen ist nicht mehr zu denken - ein neuer Tag beginnt.

Die Sonne strahlt, es ist heiss und feucht. Wir nutzen das schöne Wetter für einen ersten Dschungel-Strand-Spaziergang rings um die Playa Uva. Schon nach ein paar Metern erspähen wir die ersten Tukane, die sich genüsslich die Bäuche mit roten Beeren voll schlagen. Am Strand krabbeln blaue Krebse aus ihren Löchern und die Wellen des Atlantik schlagen mit voller Wucht ans karamellfarbene Ufer.

 

Aber fast jeden Tag Regen! Röbä unternimmt im strömenden Regen eine Biketour mit Emanuel und Danier - die beiden haben wir auf einem anderen Bike-Ausflug getroffen - währenddem ich ein paar Kilometer klitschnass zu Fuss zurücklege.