Maya Ruinen Chichén Itzá

Die UNESCO-Weltkulturstätte ist eine der meistbesuchten Sehenswürdigkeiten Mexikos und wird an speziellen Tagen - Sonnenwenden - von bis zu 70‘000 Menschen besucht. Zum Glück haben wir November - uns reicht schon eine bescheidenere Menschenmasse.

 

Chichén Itzá wurde ca. 450 n.Chr. gegründet und um 900 n.Chr. nach mehreren Missernten wieder verlassen.

Das bekannteste Bauwerk 'El Castillo'/das Schloss besteht aus vier Seiten, die die vier Himmelsrichtungen symbolisieren, neun Terrassen für die neun Himmel der Maya und vier Treppen mit 91 bzw. 92 Stufen für die 365 Tage eines Jahres

Zur Sonnenwende - 21. März und 21. September - erscheint durch die Sonneneinstrahlung der Schatten einer Schlange, die die Treppenstufen hinunter kriecht und sich unten mit dem Schlangenkopf vereint.

Im Innern der Pyramide fanden Archäologen einen älteren völlig intakten Tempel.

 

Wir lassen uns von José - unserem Guide - alles genau erklären und sind einmal mehr erstaunt über die genaue astronomische Ausrichtung dieser alten Meisterwerke.

Gleich daneben steht 'El Templo de los Guerreros'/der Krieger-Tempel. Oben auf der vierstufigen Pyramide bewacht Chak Mo'ol (Chacmool) den Eingang zum Heiligtum. Chak Mo'ol ist eine sitzende Figur, die sich nach hinten auf den Armen abstützt. In ihrem Schoss befindet sich eine Aushöhlung, die für Opfergaben bestimmt war.

 

Der Tempel ist umgeben von 'Las Mil Columnas‘/die 1000 Säulen - ein militärisches Ausbildungszentrum und Unterkunft für die Soldaten. 

 

'El Juego de Pelota'/Ballspielplatz von Chichén Itzá ist der grösste bisher gefundene in der Maya-Welt - 168m x 38m. Das Spielfeld wird beidseits durch 8m hohe Mauern abgegrenzt, welche gleichzeitig auch als Tribüne für die Zuschauer dienten.

Beim Spiel musste mit Hilfe von Ellbogen, Knien und Hüften der 3 kg schwere Kautschuk-Ball dem Kapitän eines Teams - auf der Erhöhung stehend - zugespielt werden. Nur er durfte den Ball durch den oben an der Mauer angebrachten Steinring schiessen. Ein Treffer reichte zum Sieg.

Die rituelle Bedeutung des Spiels endete in der Enthauptung des Siegerkapitäns - es war eine Ehre, den Göttern geopfert zu werden!!