Zacatecas

31.08.-05.09.2022

Ein Hotelgast in Aguascalientes, angereist aus dem Norden, berichtet uns, dass er keinerlei Probleme auf der Strasse von Zacatecas nach Aguascalientes gab. Also verlassen wir unsere 'Deckung' und wagen die Fahrt in den Norden. Ausser einer Militärkontrolle ist alles ruhig - zum Glück!

 

Die Stadt Zacatecas liegt eingebettet zwischen dem Cerro de la Bufa und dem Cerro del Grillo, wo wir im Hotel Baruk für die nächsten fünf Nächte einen Stellplatz finden.

Die beiden Hügel sind mit einer Seilbahn verbunden und die Grillo-Station nur einen Katzensprung von uns entfernt. Der grandiose Ausblick von der Gondel über die Stadt erinnert uns sehr an La Páz in Bolivien.

Auf dem Cerro de la Bufa - 2660müM - befindet sich die Plaza de la Revolución Mexicana, ein wichtiger Ort für die Geschichte der mexikanischen Revolution mit verschiedenen Bronzeskulpturen der führenden Militärs, unter anderem auch Francisco/Pancho Villa.

Wir begnügen uns nicht mit der Aussichtsplattform, sondern wollen ganz rauf zum Bufa.

Ein schmaler steiniger Weg führt uns um den Hügel herum. Ab jetzt heisst es 'kraxeln‘ - ich in meinen weissen Jeans.

Die Aussicht von oben auf Zacatecas ist grandios, der Blick auf den mit Glasscherben vermüllten Bufa weniger! Der Abstieg ist etwas schwieriger aber meine Jeans ist auch unten immer noch weiss ;o))

Ein steiler Weg führt vom Cerro runter direkt ins historische Zentrum, das seit 1993 zum UNESCO Weltkulturerbe gehört. Das Zentrum mit seinem kolonialen Charme haben wir schon bald durchlaufen und so begeben wir uns zum ehemaligen Jesuitenkloster Santo Domingo, das heute die Privatsammlung des Malers Pedro Coronel beherbergt. 

Müde vom  Wandern und vielen Stehen geniessen wir später feine Ravioli im Lucky Luciano! Wieder gestärkt, treten wir den Heimweg an und erklimmen auf einer steilen Treppe den Cerro del Grillo.

Zacatecas ist die reichste der mexikanischen Silberstädte und trug einst einen grossen Teil zum spanischen Reichtum bei. 

Unter dem Cerro del Grillo und nur wenige Meter von uns entfernt, liegt der Eingang zur Mina El Edén. Der Besuch dieser Mine ist nicht zu vergleichen mit dem Minenbesuch im Cerro Rico/Bolivien, wo wir die kräfteraubende Arbeit direkt vor Ort erleben durften. Hier ist eher Disney angesagt. Wenn man sich aber den Strapazen und den miserablen Arbeitsbedingungen - 16 Std. Arbeitseinsatz - bewusst ist, kann auch der Name El Edén/Paradies nichts vertuschen!

Nach 380 Jahren Bergbau, immensem Reichtum für die Besitzer und dem Tod unzähliger Bergleute, wurde 1960 die Gewinnung von Edelmetallen eingestellt.