Alabama/Birmingham

Unsere Reise geht zügig weiter. In zwei Wochen müssen wir in Florida sein - wir bekommen Besuch aus der Schweiz!

Gestern noch in Mississippi am Natchez-Trail übernachtet, wohnen wir heute schon in Birmingham/Alabama auf einem Parkplatz mitten in der Stadt. Aber das ist kein Problem, denn auch diese Stadt ist wie ausgestorben. 

Wir sind zu Fuss unterwegs zu einem Museum und selten treffen wir auf Menschen.

 

Joseph - ein schwarzer Obdachloser, den wir im Kelly Ingram Park treffen - gibt uns eine Geschichtsstunde über die Probleme während der Rassentrennung in den 50er und 60er Jahren, die er als Kind selber erlebt hat.

Wir spendieren ihm zum Dank für seine interessanten Erläuterungen einen Monat Aufenthalt im nahen  Obdachlosenheim - für US$42. 

Birmingham war Anfang der 50er und 60er-Jahre das Zentrum der Rassentrennung. Die Afroamerikaner kämpften gewaltfrei um Gleichberechtigung. Immer wieder gingen weisse Rassisten und Mitglieder des Ku-Klux-Klans mit Bomben gegen schwarze Einrichtungen vor. Ausschreitungen zwischen Weissen und Schwarzen waren an der Tagesordnung. Dr. Martin Luther King Jr. organisierte hier Friedensmärsche, um damit mehr nationale und internationale Aufmerksamkeit für die Problematik der Rassentrennung zu erhalten.

 

Am 15. September 1963 - während einer Messe - attackierten Mitglieder des Ku-Klux-Klans mit Dynamit die 16th Baptist Church. Vier schwarze Mädchen zwischen 11 und 14 Jahren wurden dabei getötet und 23 Menschen zum Teil schwer verletzt.

 

Das Birmingham Civil Rights Institute - ein Museum zur Rassentrennung und Rassendiskriminierung - zeigt schonungslos in Bildern und Videoaufnahmen die Situation, in der die afroamerikanische Bevölkerung damals lebte und thematisiert deren Kampf für Gleichberechtigung und Gerechtigkeit.