Dawson City

13.-15.06.2023

Im August 1896 wird am Bonanza Creek - in der Nähe von Dawson City - beim Discovery Claim das erste grössere Stück Gold im Yukon gefunden. Als deswegen kurz darauf der grosse Klondike Goldrausch ausbricht und sich tausende von Glückssuchern auf den schwierigen Weg von Skagway/Alaska über den White Pass und den Yukon River/Kanada hinab nach Dawson City machen, beherbergt die Stadt bald über 40'000 Menschen.

 

Nach wenigen Jahren verdrängen finanzkräftige Firmenkonglomerate mit immer grösseren Schürfgeräten - den Dredges - die kleineren Goldschürfer, sodass bald nur noch wenige tausend Einwohner in Dawson ihren Lebensunterhalt mit der Suche nach Gold bestreiten können.

 

Auch heute wird noch in der Umgebung von Dawson City nach Gold und anderen Metallen geschürft, inzwischen aber fast nur noch mit schwererem Gerät.

Dawson City am Klondike Highway ist heute mit weniger als 1'400 Einwohnern die zweitgrösste Stadt im Yukon. Da das Zentrum von Dawson einige sehenswerte historische Häuserfassaden aufweist, ist auch der Tourismus inzwischen zu einer wichtigen Erwerbs-Quelle geworden.

 

Wir schlendern durch die malerischen Gassen und versuchen, uns in das damalige Leben der Goldschürfer und Glücksucher hineinzuversetzen.

Mena und Dori aus Montreal/Kanada, die wir bereits in Puebla/Mexiko und Florida/USA getroffen haben, kommen uns besuchen. Zurzeit sind sie beim Ernten von kostbaren Morchel-Pilzen, die offensichtlich in ehemaligen Waldbrand-Gebieten einfacher zu finden sind.

Wir verbringen einen unterhaltsamen Abend zusammen - wer weiss, wo wir die beiden das nächste Mal wieder treffen werden. 

Wir verlassen Dawson City mit der Fähre und fahren auf dem Top of the Word Highway Richtung USA/Alaska. Nach wenigen Kilometern endet der Asphalt und wir meistern die restlichen 100km auf einer Erdstrasse bis zur Grenze. Der Name der Strasse hält, was er verspricht. Oben über Hügelzüge schlängeln wir uns durch Waldgebiet, das in der Ferne von Gebirgen eingegrenzt wird. 

 

Ein kleiner Spaziergang durch einen Espenwald bringt uns zu den hier wachsenden wilden Orchideen.