Copper Island - Quincy Mines - Calumet - Copper Harbor - Fort Wilkins

25.-27.06.2025

Die ansässigen Indianer bauten auf der Copper Island bereits seit mehr als 7000 Jahren Kupfer ab, als 1845 - vor dem bekannteren Gold-Rausch in Alaska und Nordwest-Kanada - der US-Amerikanische Kupfer-Rausch begann.

Wie sonst nirgends auf der Welt war der Boden mit reichhaltigen Kupfer-Erzen und Kupfer-Klumpen durchzogen, was Schatzsuchende in Scharen - hauptsächlich Immigranten aus Europa - und später grosse Industrie-Organisationen anlockte.

 

Der kostspielige - bis zu 3000 m tiefe - Untertag-Abbau auf der Copper Island ist gegenüber den heutigen riesigen Tagbau-Minen in Chile oder Australien inzwischen nicht mehr konkurrenzfähig. Wir besuchen eine der stillgelegten Abbaustätten - die Quincy Mines.

Der Zahn der Zeit nagt nun unerbittlich an den Industrieanlagen, den ehemals lukrativen Minen und den schmucken Wohnhäusern. 

Calumet war 1866 die bedeutendste Stadt auf der Copper Island. Schon bald gab es unzählige Läden, Kneipen, Kirchen und Schulen. Der Reichtum aus dem Kupferbergbau führte zum Bau zahlreicher repräsentativer Gebäude. Als der rasch gewachsene Bedarf an Kupfer zwischen dem 1. und dem 2. Weltkrieg abrupt  nachliess, begann auch das langsame Sterben von Calumet. Inzwischen ist der Ort - trotz einiger Touristen - leider nur noch ein zerfallendes Relikte aus einer besseren Zeit.

Copper Harbor liegt an der äussersten Spitze der Keweenaw Peninsula. Lange Zeit war der Ort der wichtigste Versorgungshafen für die Menschen auf Copper Island. Heute ist Copper Harbor vor allem für seine malerische Lage und sein umfangreiches Angebot an Freizeitaktivitäten bekannt.

 

Wir erwachen bei 10°C und nass-grauem Wetter. Wir sind froh um jeden Sonnenstrahl, denn vom Lake Superior her weht ein steifer Wind. Eine wärmende Wanderung zum Hunter's Point geben wir auf halber Strecke auf, denn bis zum Ende führt der Weg nun nur noch über grosse, wackelige Kieselsteine. Wir geniessen dafür die Sicht auf die ehemalige Wanderstrecke und genehmigen uns einen Kaffee mit Muffins an der See-Bäckerei. 

 

Um die auf Copper Island ansässigen Ojibwe-Indianer von ihrem Land und ihren Kupfer-Minen zu vertreiben sowie Recht und Ordnung zwischen den einwandernden Minen-Arbeitern aufrecht zu erhalten, entsandte die Bundesregierung Militäreinheiten nach Copper Harbor mit dem Auftrag, hier einen befestigten Stützpunkt - Fort Wilkins - zu errichten.

 

Die 100+ Soldaten und Offiziere - teilweise mit Frau und Kindern - wurden in den eisfreien Monaten über den Lake Superior mit Schiffen von Detroit aus mit dem Notwendigsten versorgt. Dazwischen waren sie sich selbst überlassen. Bereits zwei Jahre später wurde das Fort wieder aufgegeben und die Soldaten in den Krieg zwischen Mexiko und USA abkommandiert.