Maple Syrup/Ahornsirup - der eingedickte Saft des Zucker-Ahorns - wird nur im Nordosten von Nordamerika hergestellt. Ab Mitte Februar wechseln sich hier Frostnächte und tauende Tagestemperaturen während 4-8 Wochen ab. Frost ermöglicht es dem Ahorn Flüssigkeit aus dem Boden zu ziehen, die er dann bei Tauwetter im Baum verteilen kann.
Dieser kontinuierliche Saftfluss wird mittels eines Bohrlochs im Stamm angezapft, ohne das der Baum Schaden nimmt.
Quita von der Sugar Moon Farm führt uns durch ihre Ahornsirup-Produktion. Sie und ihr Mann bewirtschaften eine 32 Hektar grosse Farm mit viel Wald. Darin sind 2'500 Ahornbäume - alle älter als 40 Jahre - an ein Schlauchsystem angeschlossen, das deren wässrigen, leicht süsslichen Saft direkt in die Produktionshalle unten am Hang transportiert.
Dort wird der gesammelte Saft durch Kochen über einem Holzfeuer eingedickt, bis der Sirup einen Zuckergehalt von 66 % hat. Durch das Kochen karamellisiert der Zucker und gibt dem Sirup einen Teil seines charakteristischen Aromas.
Da für einen Liter Ahornsirup über 40 Liter Pflanzensaft notwendig sind - die ein einzelner Baum in etwa zwei Wochen hervorbringen kann - ist die Versuchung gross, den relativ teuren Maple Syrup mit Zuckerwasser zu strecken. Auch Zusatzstoffe weisen auf einen gepanschten Ahornsaft hin.
Wir degustieren die im Shop erhältlichen fünf Sirups und sind erstaunt über die relativ grossen geschmacklichen Unterschiede.
Zu Beginn der Zapf-Saison ist der Ahornsirup hell, fein und milde, gegen Saison-Ende dunkelt er merklich und weist herbe, kräftige Noten auf. Der Sirup von der Mitte der Saison schmeckt uns am Besten, die dunklen Sirups gegen das Ende der Saison sind uns zu rauchig.









