Hier sind wir oder waren wir vor kurzem

Unser aktueller Standort: MEXICO, Teotihuacán

Inhalte von Google Maps werden aufgrund deiner aktuellen Cookie-Einstellungen nicht angezeigt. Klicke auf die Cookie-Richtlinie (Funktionell), um den Cookie-Richtlinien von Google Maps zuzustimmen und den Inhalt anzusehen. Mehr dazu erfährst du in der Google Maps Datenschutzerklärung.
Aktuelle Ortszeit in Mexiko:

Blog-Update und Newsletter:  26. April 2025

Schweiz (21. September 2024 - 22. April 2025)

7. Heimaturlaub

Die Schweiz empfängt uns mit Bodennebel und tiefen Temperaturen, an die wir uns zuerst wieder gewöhnen müssen - brrrr!

19./20.10.2024

Um dem Nebel eventuell entfliehen zu können, fahren wir mit unserem Neffen und Teilzeitmitreisenden Ramon für ein Wochenende in die Höhe zu seiner 'Lucky Ranch' ins sonnige Seelisberg/UR.

 

Wir verbringen einen gemütlichen Abend auf der Ranch. Gegrillt wird - wegen der Kälte - indoor und für die innere Wärme sorgt das ausgezeichnete Sortiment Schottischer Whiskys von Ramon ;o)

Der 1. Schnee

Wetterwarnung - Wintereinbruch! Es soll heute im Verlaufe des Tages und in der kommenden Nacht bis zu 40cm Neuschnee geben - und das auch bei uns im Flachland! So recht mögen wir das nicht glauben, denn die Meteorologen haben sich schon öfters geirrt ;o)

Aber diesmal scheinen sie richtig zu liegen, denn am Nachmittag tanzen die ersten Schneeflocken vom Himmel und über Nacht verändert sich die Landschaft in eine weisse, glitzernde Winterpracht. 

Auf der Strasse herrscht Chaos, die öffentlichen Verkehrsmittel fahren mit ziemlicher Verspätung und so manch einer kommt zu spät zur Arbeit. 

Das kümmert die Kinder wenig. Sie haben Spass an der weissen Pracht. Sofort entstehen die ersten Schneemänner und die Schlitten werden aus dem Keller geholt, juhui !!

Frohe Festtage

Liebe Familie und Freunde

  

Von unserem 7. Heimaturlaub in der Schweiz senden wir euch allen herzliche Festtagsgrüsse und wünschen  gute Gesundheit, viel Erfolg und Glück im Neuen Jahr. Möge es viele schöne Überraschungen für euch bereithalten.

Dem Nebel entfliehen

Zäher grauer Nebel liegt schon seit Tagen über dem Mittelland. Es ist kalt und ungemütlich. Zeit für uns ein paar Stunden über den Wolken zu verbringen und Sonne zu tanken. 

Mit der Luftseilbahn fahren wir hoch auf die Felsenegg, auf 800müM. Unten noch dichter Nebel, der die Sicht bis auf wenige Meter versperrt, blinzeln nach halber Strecke die ersten Sonnenstrahlen durch die Bäume und vertauschen das kalte Grau in warmen Sonnenschein. Wir sind in einer Märchenlandschaft angekommen. Der eigentliche Plan - zur etwas tiefer liegenden Luftseilbahn Leimbach zu laufen - geben wir auf und drehen nach halber Strecke wieder um, denn langsam holt uns der Nebel ein. 

Bei einem Kaffee Luz Pflümli tanken wir noch etwas Wärme, bevor es wieder runter in die graue Suppe geht.

Wir werden ein klein wenig sesshaft!

Den siebten Heimaturlaub nutzen wir unter anderem, um uns nach einer zukünftigen Basis in der Schweiz umzuschauen. Nach 8 ½ Jahren Rumgondeln in den Amerikas haben wir uns entschlossen ein klein wenig sesshaft zu werden.

Im schönen Kanton Aargau sind wir nun fündig geworden und nachdem die Bodenleger, Maler und Küchenbauer ausgezogen sind, machen wir uns an die Arbeit.

Einer der ersten sonnigen Tage nutzen wir, um uns die Umgebung genauer anzuschauen. Nur gerade einen Steinwurf von unserer Wohnung entfernt beginnen zahlreiche Spazier- und Wanderwege, der plätschernden Bünz entlang, deren Bachbett sich durch das Freiamt schlängelt.

Eine grosse Storchenkolonie ist hier sesshaft und weil es ihnen im Aargau so gut gefällt, fliegen sie auch im Winter nicht mehr gegen Süden.

Winterferien in Realp

Realp ist mit 1538müM die höchstgelegenste und mit 158 Bewohnern die kleinste Gemeinde im Kanton Uri.

 

Nachdem wir Louis - unseren Enkel - im Schul-Skilager abgeliefert haben, fahren wir vom neblig-grauen Unterland in’s strahlend blaue und verschneite Urserental nach Realp zu Sandra, Seraina und Gregory. 

Die drei sind in der prächtigen Bergwelt schon fleissig am Skifahren und Schlitteln und so machen wir einen Streifzug durch Realp und frischen meine Kindheitserinnerungen auf.

Beim heute geschlossenen Simmen-Lädeli haben wir früher eingekauft - im 'Welschhus‘ bei meinen Grosseltern uns auf dem Giltsteinofen aufgewärmt, im 'Maschinehus‘ Onkel Sepp besucht und bei Tante Miggi gab’s immer etwas zum Schlecken.

 

Inzwischen ist es sehr ruhig in Realp, die Restaurants Post und Des Alpes sind geschlossen und auch der Friedhof liegt unter einer hohen Schneedecke. Nur die Auto-Verladestation zwischen Realp und Oberwald hat Hochbetrieb - ununterbrochen fahren vollbesetzte Züge durch den Furka-Tunnel.

 

Da die Langlaufloipe direkt an unserem Ferienhaus vorbeiführt, zwängen wir uns in die engen Schuhe und ab geht's - nach neun Jahren wieder einmal - auf den schmalen Brettern Richtung Zumdorf. Auch Gregory und Sandra stehen zum ersten Mal auf den Langlaufskiern. 

Seraina kann nicht genug vom Skifahren bekommen und würde die Skier am liebsten nicht mehr ausziehen. Es hat richtig Spass gemacht!

Heute geht die Jungmann- und Frauschaft zum Skifahren an den Nätschen in Andermatt.

Röbä und ich schlendern derweilen durch den Ort, der sich doch mit dem Einzug von Samih Sawiris in den letzten Jahren verändert hat. Zum Glück ist der alte gemütliche Dorfkern noch erhalten.

In der Biberbar an der Skipiste des Nätschen treffen wir auf unsere Nichte Sarina und kurze Zeit später - im Schlepptau mit den Schneehasen - trifft auch unsere Nichte Jaqueline ein. 

Mittelalterliche Städtchen in unserer Nähe

8. März 2025

Angeregt durch das Buch Beben über der Reuss von Catherine Meyer fahren wir nach Bremgarten, das in der Nähe unseres zukünftigen Wohnortes liegt. Wir spazieren durch das malerische Städtchen an der Reuss und stellen uns vor, wie die Menschen hier im 16. Jahrhundert wohl gelebt haben mögen.

 

Im Sog der Reformation lag Bremgarten oft im Brennpunkt der katholischen und reformierten Zänkereien und Kriege. Die Bewohner mussten damals mehrmals die Glaubensrichtung wechseln; inzwischen ist die immer kleiner werdende Gruppe der Religionsanhänger mehrheitlich römisch-katholisch orientiert. 

 

Einige Kilometer flussaufwärts liegt die Benediktinerinnenabtei St. Martin in Hermetschwil, das im obgenannten Buch eine wichtige Rolle spielt. Wie viele andere Klöster leidet auch dieses an Personalmangel - nur noch gerade vier ältere Nonnen finden sich in der neu renovierten Klosterkirche zum Nachmittagsgebet ein.

20. März 2025

Natürlich besuchen wir auch den Hauptort des Kantons Aargau - Aarau. Wie es sich für Rentner gehört, sind wir nicht am Wochenende unterwegs sondern nutzen einen normalen Werktag für diesen Ausflug. 

 

Es herrscht ein geschäftiges Treiben, nicht zuletzt auch weil der äusserste Häuser-Ring in der Altstadt mehrheitlich noch von Familien bewohnt wird. Eine Besonderheit sind die zahlreichen Dachgiebel mit bemalten Unterseiten.

 

Aarau wurde im 13. Jahrhundert von den Grafen von Kyburg gegründet und war sogar einmal die erste Hauptstadt der Schweiz (Helvetische Republik, 7 Monate, 1798). Von der ehemaligen Stadtbefestigung ist leider nicht mehr viel vorhanden. Ihr ältester Teil ist das Schlössli mit einem 25m hohen Wohnturm. Gleich daneben liegt die vor einigen Jahren wieder in Betrieb genommene Gewürzmühle mit antikem Wasserrad.

 

Auf einem belebten Platz gönnen wir uns einen Aperol Spritz und lassen die frühlingshaft warmen  Sonnenstrahlen auf uns wirken.

14. April 2025

Das mit einer Ringmauer befestigte Städtchen Mellingen nahm im Mittelalter eine wichtige Stellung ein. Der katholische Ort war der wichtigste Brückenkopf zwischen den reformierten Städten Bern und Zürich und war deshalb zwischen 1528 und 1712 zwölf Mal Schauplatz konfessionell motivierter Kampfhandlungen. 

Obligatorisch-Schiessen in der Schweiz

Auf einer meiner Fitnessrunden halt mir plötzlich ein scharfes Krachen entgegen und bringt mir eine Besonderheit der Schweiz wieder in Erinnerung. Hinter einer Gelände-Erhebung entdecke ich eine rot-weisse Schiessfahne, die vor einem Schützenhaus weht und anzeigt, dass hier mit scharfer Munition geschossen wird. 

 

Angehörige der Schweizer Armee - Subalternoffiziere, Unteroffiziere und Mannschaft - unterstehen der Schiesspflicht. Sie haben jährlich die Schiesspräzision mit der persönlichen Waffe, die sie meist zu Hause aufbewahren, unter Beweis zu stellen. Dazu ist das obligatorische Bundesprogramm, im Volksmund das Obligatorische mit einer vorgeschriebenen minimalen Punktzahl zu absolvieren. 

 

Die Schiessübungen werden auf einer lokalen Schiessanlage - bestehend aus dem Schützenhaus (Sturmgewehr 300m, Pistolen 25/50m), dem Scheibenstand und heute in der Regel einer elektronischen Trefferanzeige - durchgeführt.

Bevor ich selbst in diese Pflicht genommen wurde, habe ich als Jugendlicher als Zeiger (im Scheibenstand die Treffer mit Hilfe von Kellen/Fahnen auf der Scheibe anzeigen) oder Warner (im Schützenhaus die Trefferpunkte für einen Schützen notieren) oft mein Sackgeld aufgebessert.

 

Die Schiesspflicht gilt als bestanden, wenn der Schiesspflichtige eine Mindestpunktezahl erreicht hat.

Dazwischen können beliebig viele Probeschüsse (diese Munition muss selbst bezahlt werden) geschossen werden. Wer auch nach zwei weiteren Versuchen (auch diese Munition muss selbst bezahlt werden) die Mindestpunktezahl nicht erreicht, wird zu einem Schiesskurs aufgeboten.

Freiämter Sagenweg

Der Sagenweg - im aargauischen Freiamt in der Schweiz - ist ein Spaziergang in die Vergangenheit, bei der man sich von der grenzenlosen Fantasie treiben lassen darf!

 

Der Tanzplatz von Zufikon

Bei Zufikon gab es am alten Spielweg einen Tanzplatz, von dem man erzählte, dass hier die lustigen Reussjungfern mit gänsefüssigen Waldmännchen vertrauliche «Stelldicheins» hielten und gerne miteinander tanzten. Auch Hexen seien zum nächtlichen Treffen auf dem Besenstiel hierher geritten.

Schwarze Grasringe auf dem Tanzplatz zeugten vom wilden Feuertanz der Jungfern mit dem gehörnten Bösen.

 

Heute ist aber alles verschwunden und niemand kann mehr sagen, wo einst der düstere Tanzplatz genau lag.

Der Teufel auf der Isenburg

Auf der Isenburg soll es einen schwarzen Teufel geben, der immer am Karfreitag seinen Gold-Schatz hervorholt und in der Frühlingssonne glänzen lässt.

Zwei mutige Männer wollten diesen Schatz stehlen. Doch auf dem Weg zur Burg versperrte ihnen eine riesige Kröte den Weg, die ihnen eine Flüssigkeit entgegenspritzte und die die Köpfe der Männer stark anschwellen liess. Die Männer rannten vor Schreck davon ohne auch nur in die Nähe des Schatzes gekommen zu sein. 

 

Der rote Wyssenbacher 

Auf dem Lindenberg lebte einst der rote Wyssenbacher, ein sehr reicher aber lüsterner Mann. Als Strafe für sein sündhaftes Leben wurde er mit einer schrecklichen Krankheit - dem Aussatz - belegt. Kein Arzt und kein Heilmittel konnten ihm helfen, und so wurde er von allen Menschen gemieden.

Ein böser Geist flüsterte ihm ein, er könne durch ein Bad im Blut von zwölf Jungfrauen geheilt werden. Eines Morgens entführte er elf Mädchen aus Boswil, die auf dem Weg nach Hitzkirch waren, und hängte sie an einer Eiche auf. Für das zwölfte Opfer entführte er die Tochter eines Müllers. Ihre Mutter spürte ihre Not und sandte den Bruder zu Hilfe. Er konnte seine Schwester retten und den roten Wyssenbacher töten. 

Die elf Mädchen wurden bei der sogenannten Bluteiche begraben, aus der später eine heilende Quelle entsprang. Bis heute erzählt man sich, dass der Geist des roten Wyssenbachers über den Lindenberg reitet, wenn sich dort dunkle Wetterwolken sammeln. 

Das Rüssegger-Licht an der Reuss 

Elisabeth von Hünenberg, die mit Ulrich III. von Rüssegg verheiratet war, machte sich mit den Kindern auf ihren Vater auf seiner Burg zu besuchen.

Am Abend wollten sie mit der Fähre über die Reuss zurückkehren. Es wurde unerwartet früh Nacht und der Fährmann konnte im Dunkeln den Anlegeplatz auf der Rüssegger Seite nicht finden. Das Boot geriet in Not, die Wellen schlugen hoch, und in der Panik stürzten zwei Söhne ins Wasser und ertranken. 

Um zukünftiges Unglück zu verhindern, stiftete Ulrich von Rüssegg eine grosse Laterne am Fährplatz - das sogenannte 'Rüssegger Licht'. Dieses Licht leuchtete fortan jeden Abend über die Reuss, warnte vor Gefahren und zeigte den rettenden Anlegeplatz an.

 

Als später eine Brücke gebaut wurde, kam das Licht in die Sinser Pfarrkirche, wo heute noch zwei 'ewige Lichter' im Gedenken an die gute Tat des Rüssegger Freiherrn brennen.

 

Der Zwerg von Muri 

Eines Morgens bemerkten die Sennen des Habsburger Klosters in Muri, dass im Stall bereits alle Arbeiten erledigt waren: die Tiere gefüttert, der Stall sauber und die Kühe gemolken. Neugierig, wer ihnen diese Arbeit abnahm, hielten sie Wache und entdeckten ein kleines, ärmlich gekleidetes Männchen, das blitzschnell alle Arbeiten verrichtete und dann verschwand.

Als Dank für seine Hilfe liessen die Sennen beim Dorfschneider bunte, schöne Kleider für den Zwerg anfertigen und legten sie - zusammen mit einem Spiegel - in den Stall. Der Zwerg kam, zog die neuen Kleider an, betrachtete sich glücklich im Spiegel und rief: „Jetzt bin ich ein Herr, jetzt bin ich kein Senn, kein Knechtlein mehr.“ Danach verschwand er und wurde nie wieder gesehen.

Der Stiefeliryter 

Der Verwalter des Klosters Muri trat immer dann in Erscheinung, wenn die umliegenden Gemeinden dem Kloster Frondienste leisten mussten. Er erschien stets in auffällig hohen Stiefeln und trieb die erschöpften Arbeiter mit der Peitsche an. 

Er brachte ganze Dörfer um ihr Gemeindegut, indem er ihnen wichtige Besitzrechte wie Wälder oder Weiden abnahm. So verlor etwa die Gemeinde Merenschwand das Maiholz bei Muri, Müswangen die Waldung Schlatt, und auch die Stadt Bremgarten wurde von ihm betrogen. Als Advokat von Bremgarten betrog er wiederum die Gemeinde Wohlen um deren Wald. Die betroffenen Gemeinden verloren nicht nur ihr Eigentum, sondern mussten auch noch die Prozesskosten tragen, da die Urteile immer zugunsten des Klosters ausfielen.

 

Nach seinem Tod soll der Stiefelryter keine Ruhe gefunden haben und seitdem auf den unrechtmässig erworbenen Klostergütern als ruheloser Geist umgehen.

Die drei Angelsachsen 

Drei fromme Pilger aus dem Land der Angelsachsen waren auf Wallfahrt und kamen ins Freiamt, wo sie freundlich aufgenommen wurden. Nach einem Hochzeitsfest setzten sie ihren Weg fort.

Drei jungen Männer - angelockt vom Goldgeschenk, das einer der Pilger der Braut gemacht hatte - überfielen die Angelsachsen im Wald, töteten sie und schlugen ihnen die Köpfe ab. Doch diese erhoben sich auf wundersame Weise, nahmen ihre abgeschlagenen Häupter, wuschen sie an einer Quelle und liefen weiter.

 

Die Quelle führt seitdem rötliches Wasser und soll heilende Kräfte besitzen. Die drei Angelsachsen wurden später in Sarmenstorf bestattet und gelten seither als Wetterheilige.  

 

Der Kegler im Uezwiler Wald 

Zwischen Uezwil und Kallern liegt ein schattiger Buchenwald mit einer länglichen Lichtung, auf der nie ein Grashalm wächst.

Man erzählte, dass hier vor urdenklichen Zeiten die lange Kegelbahn der früheren Waldwirtschaft gelegen habe.

Hier trafen sich die Kegler von Nah und Fern zu einem Spiel, dass oft auch im Streit mit tödlichem Ausgang endete. 

Seither huschen um Mitternacht oft dunkle Schatten über den verödeten Platz. Wer genau hinhört, kann die rollenden Kugeln, die fallenden Kegel aber auch das Streiten und röcheln der uneinigen Spieler hören.

 

Hexenmusik im Maiengrün 

Hin und wieder hörte man im Hägglinger Maiengrün und am Anglikerberg eine seltsame Musik erklingen und wer den geheimnisvollen Tönen nachging, verirrte sich und musste stundenlang im Wald umherwandern. Es sollen Hexen gewesen sein, die neugierige Wanderer auf Irrpfade lockten und sie mit ihrer Musik betörten. Besonders auf dem Anglikerberg, wo man von zwei alten Grabhügeln zu berichten weiss, sollen sich die einheimischen Hexen gern aufgehalten und im Birch lustig musiziert haben. Darum nannte das Volk diese seltsamen Töne auch Birchmusik. 

 

Die Waltenschwiler Hexe 

Die Hexe hütete das Geheimnis einer wundersamen Salbe. Strich man ein wenig davon an den Besenstiel, dann konnte man rittlings durch die Luft sausen. 

Einst war die Hexe nicht zu Hause und ihr Ehemann wollte seinen alten Ackerwagen schmieren. In der Küche fand er die Salbe und schmierte damit die trockene Radachse. Kaum hatte er etwas Paste an das Rad gestrichen, erhob sich zu seinem Erstaunen der Ackerwagen in die Höhe und fuhr querfeldein.

Seine Ehefrau - die Hexe - sah den herrenlosen Wagen ohne Pferd daher sausen und sofort rief sie dem Gefährt das Zaubersprüchlein zu: «Tscho, Schnöri!» und der Wagen machte kehrt.

Nachbarn, die in der Nähe auf dem Felde arbeiteten, hatten das eigenartige Gefährt und den schrillen Hexenruf gehört und nannten seither das Gebiet «Tscho-Feld».  

Brennende Männer 

In den alten Freiämter Wirtsstuben schenkte man schäumenden Most und roten Elsässerwein aus, der drunten am Rhein geholt werden musste.

Auf diesen Fahrten begegneten die Freiämter Fuhrleute oftmals seltsamen Gestalten, die wie brennende Fackeln über den Führweg wandelten und um Hilfe baten.

Die Fuhrlaute stifteten eine heilige Messe für die armen Seelen. Die brennenden Männer schritten dann stundenlang der Weinfuhr voran und leuchteten den dunklen Nachtweg aus, damit die Fuhrleute sicher und gut über Weg und Steg kamen.

Zurück nach Mexiko

Während unseres 7-monatigen Aufenthaltes in der Schweiz haben wir zahlreiche Familien-Mitglieder getroffen, alte und neue Freundschaften gepflegt, ein permanentes Heim gesucht, gefunden, renoviert und eingerichtet sowie die nähere Umgebung zu erforschen begonnen. 

 

Heute Dienstag geht es nun wieder mittels Eisenbahn und Flugzeug von Zürich aus über England nach Mexiko City zurück, um unsere letzte Camper-Reise durch die Americas anzutreten.

Zur Ansicht der Gesamt-Navigation -> Smart Phone quer halten