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Blog-Update und Newsletter: 28. Mai 2025
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23.04.-18.05.25
Nach siebenmonatigem Aufenthalt in der Schweiz kehren wir wieder zurück nach Teotihuacán/Mexiko, um den letzten Abschnitt unserer Reise durch die Amerikas in Angriff zu nehmen. Doch bevor es losgeht, gibt es noch einiges zu tun am Camper.
Leider hat sich unser Mechaniker Erick nicht an unsere Abmachung gehalten und während unserer Abwesenheit weder Stossdämpfer noch Handbremskabel repariert. Da er sich auch weigert ans Telefon zu gehen, überraschen wir ihn - nach dem zweiten Anlauf - bei ihm zuhause. Nach vielen Ausflüchten und halbpatzigen Erklärungen willigt er ein - unter Aufsicht von Röbä - die Arbeiten am Camper zu beenden, was für uns um einiges einfacher ist, als einen neuen Mechaniker zu suchen.
Nach vier Tagen sind zwei neue Stossdämpfer sowie die alten Handbremskabel montiert - Halleluja !
Auch brauchen wir noch eine neue Windschutzscheibe. Die alte ist einem kanadischen Kieselstein zum Opfer gefallen und mit diesem Riss schaffen wir die im Herbst in der Schweiz anstehende Motorfahrzeugkontrolle nicht.
Die sieben Monate Camper-Stillstand haben auch der Starter-Batterie nicht gut getan. Wir gehen auf Nummer sicher und ersetzen sie mit einer neuen.
Und da wir schon dabei sind bekommt der Camper auch eine neue Aussen-Dekoration. Vom Kleber-'Spezialisten' Henry lassen wir uns beraten. Er meint: "Mach ich, kein Problem, in 2 Tagen ist alles erledigt!" Das hören wir gerne - wenn wir doch nur nicht in Mexiko wären ;o)
Als wir am Samstag vorfahren hat er nur 2 von den 4 benötigten Klebe-Folien organisiert. Am Sonntag stehen wir wieder vor seinem Geschäft, er muss jedoch unbedingt seine Tochter ins Spital bringen. Am Dienstag ist es dann soweit - er nimmt Mass.
Bis die Arbeiten jedoch abgeschlossen sind - mit tatkräftiger Unterstützung durch uns - dauert es aber noch 3 Tage und 2 Nächte :o/
Übers Wochenende erneuert Erick noch den Unterboden-Anstrich am Camper und montiert die neu lackierte Motorhaube.
Dazwischen vertreiben wir uns die Zeit mit Laufen, Biken, Einkaufen, Camper putzen und krank sein. Die mexikanischen Bakterien und Viren legen uns nach zu langer Abwesenheit gleich zweimal hintereinander mit Fieber, Husten, Schnupfen, Magen- und Darm-Koliken flach.
Aber - Unkraut vergeht nicht! - und so bleiben uns doch noch einige Tage, um uns wieder langsam ans typische Alltagsleben in Mexiko zu gewöhnen.
Nach all den mexikanischen Gerichten bin ich froh, dass wir wieder etwas zu feiern haben. Im Restaurant Sonora Grill in Mexiko City zelebrieren wir bei einem zarten saftigen Steak Röbäs 68. Geburtstag :o))
HAPPY BIRTHDAY
19.-21.05.2025
Endlich, nach 29 Tagen in Teotihuacán und unzähligen Stunden warten, dass die Unterhalts-Arbeiten an Camper erledigt werden, brechen wir auf zu unserer letzten Reise-Etappe durch die Amerikas.
Wir verlassen die angenehme Kühle - 2'200müM - und fahren hinunter an den Golf von Mexiko. Die 450 km durch die Bundesstaaten Hidalgo und Veracruz sind unspektakulär. Karibische 42°C und schweisstreibende Schwüle empfangen uns. Die erste Nacht verbringen wir - mangels anderen Optionen - auf einem Truck Stop. Es bleibt auch in der Nacht heiss-schwül und die knatternden Lastwagen lassen uns kaum schlafen.
Tamaulipas ist der letzte Bundesstaat in Mexiko, den wir noch nicht bereist haben. Die 450 km Durchfahrt bis zur USA-Grenze sind aber auch alles andere als interessant. Zuerst fahren wir vorbei an riesigen Zwiebelfeldern, diese werden abgelöst von Orangen-und Quinoa-Plantagen, soweit das Auge reicht.
Wir kommen todmüde in Matamoros an und steuern einen möglichen Übernachtungsplatz an. Leider ist dies auch ein Truck Stop und vermüllt.
Morgen geht es an den Grenzübertritt in die USA. Mal schauen, ob sie uns reinlassen ;o))
Das Land Mexiko mit seinen 32 Bundesstaaten ist flächenmässig 47 Mal grösser als die Schweiz. Wir haben in den 459 Tagen alle Bundesstaaten bereist.
Von kargen Wüstenlandschaften zu grünen Regenwäldern, von tosenden Wasserfällen zu schneebedeckten Vulkanen, von feinsandigen Stränden zu tiefen felsigen Schluchten, von modernen Grossstädten zu farbenfrohen Pueblos Magicos/gepflegte Dörfer – hier kommt jeder auf seine Rechnung!
Mexiko hat die höchste Dichte an UNESCO Kulturerbestätten weltweit.
In den 459 Tagen in Mexiko haben wir festgestellt, dass….
Jedoch - alles in allem - ein buntes, gemütliches Land mit liebenswerten Menschen!
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21.05.2025
Der Wecker klingelt um 7:30 Uhr. Wir holen uns einen Kaffee im 7eleven und stellen fest, dass man 1. diesen Kaffee nicht trinken kann und 2., dass wir irgendwo eine Stunde dazugewonnen haben - es ist erst 6:30 Uhr!
Vor der Grenze in Matamoros fahren wir noch schnell zum Supermarkt um die letzten Pesos in etwas Trinkbares umzuwandeln. An der Kasse werden wir belehrt - Alkohol darf erst ab 10:00 Uhr gekauft werden. Wir lassen den Einkauf stehen und beglücken die zahlreichen Strassenhändler mit unseren letzten Pesos.
Von den Mexikanischen Grenz-Beamten merken wir nichts und schon stehen wir in Brownsville an der Grenze zur USA. Mit unserem B2-Visum hoffen wir, schnell passieren zu können. Weit gefehlt!
Freundlich aber bestimmt werden wir gebeten auf der Seite zu parkieren, alle Türen und Törchen aufzuschliessen und die Fahrzeugschlüssel abzugeben. Ein Beamter eskortiert uns in ein Gebäude. Hier müssen wir alles, was wir auf uns tragen, abgeben, uns mit gespreizten Armen und Beinen an die Wand stellen und einem Body Check unterziehen lassen. Wir haben Glück, denn wir dürfen - unter Beobachtung - vor den drei Arrestzellen auf einer Bank warten. Andere 'Verdächtige' müssen die Schuhe ausziehen und werden In den Zellen eingesperrt.
Wir werden solange festgehalten, bis unser Camper gründlich durchsucht ist und auch der Röntgen-Scanner im Camper nichts Auffälliges ans Tageslicht gebracht hat!
21./22.05.2025
Obwohl das Strandleben nicht zu unseren Favoriten zählt, wollen wir - nach all diesem Stress - ein paar Tage auf South Padre Island ausruhen.
Da der Camping jetzt in der Nebensaison geschlossen ist, suchen wir uns ein ruhiges Plätzchen am Ende der Strasse, direkt am Strand. Der Himmel ist bedeckt, dafür ist die Temperatur - zusammen mit dem Wind - gut auszuhalten.
Nachts um 22 Uhr werden wir von dröhnender BUM-BUM-Musik neben uns geweckt. Da der Fahrer keine Anstalten macht, die Lautstärke zurückzudrehen, packen wir zusammen und fliehen auf einen Parkplatz. Eine Stunde später - kaum eingeschlafen - weckt uns die Polizei: " Sie dürfen hier nicht übernachten!" Röbä: "Aber es gibt kein Schild, das darauf hinweist!" Polizist: "Macht nichts, ich sage es!", meint der Polizist und schickt uns zum Walmart.
Tschüss Padre Island, wir haben genug von diesem freundlichen Empfang in den USA!!
22.-26.05.2025
Nach 300km Fahrt erreichen wir Lagarto am Lake Corpus Cristi.
Etwas oberhalb des ziemlich ausgetrockneten Sees liegt der einsame Camping. Wir sind momentan die einzigen Gäste und werden von Todd sehr herzlich empfangen. Hier können wir uns in der Abgeschiedenheit und der Ruhe vom Stress der letzten Wochen erholen. Die einzigen negativen Geräusche sind die 24/7 laufenden Air-Conditioner der unbewohnten Wohnwagen. Sonst lauschen wir dem Gezwitscher der verschiedenen Vogelstimmen und dem Klopfen des Texasspecht, der hier die Strommasten bearbeitet ;o) und kühlen uns von den 37°C mit einem Bier.
Sandy - unsere 2-malige Gastgeberin aus San Angelo – lebt inzwischen in einem Altersheim in der Nähe von Austin. Natürlich statten wir ihr und ihrer Tochter Karen einen Besuch ab. Bei geräuchertem Fleisch, Gemüse und einigen Flaschen Rotwein tauschen wir Erinnerung aus und lauschen hausgemachter Country Music.
Dear Sandy, dear Shelly – we wish you both good health and quick settling-in at your new home.
Dear Karen, Mark & Pancho – thanks for your hospitality, continue to enjoy life.
Wir unterbrechen unsere Fahrt nach Corsicana in Waco und begeben uns zum Magnolia Market. Der Markt wird überragt von den zwei riesigen - heute leerstehenden - Silos. Das Areal - früher Lagerhallen - wurden zu Shops umgebaut und ist heute ein Einkaufsparadies, wo man alles findet, was man nicht unbedingt braucht ;o)
Waco ist einerseits bekannt für die 1870 eröffnete Suspension-Bridge. Mit einer Spannweite von 145m war sie zu jener Zeit eine der längsten Hängebrücken der USA und so breit, dass zwei Kutschen leicht kreuzen konnten.
Andererseits bleibt uns Waco als Gefechts-Ort zwischen einer bewaffneten Sekte und dem FBI in Erinnerung (über 90 Tote), der als Auslöser eines späteren Bombenanschlags in Oklahoma City gilt, der 168 Menschenleben gekostet hat.
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