SÜDAMERIKA 2018

Blau - 2018    Rot - 2017   Gelb - 2016

Uruguay (01. - 18. Januar 2018)

Blau - 2018    Rot - 2017   Gelb - 2016

Montevideo

01.- 11.01.2018

Gegen unsere Devise - nicht zweimal denselben Ort zu besuchen oder dieselbe Strasse zu befahren - zwingen uns Reparaturen am Camper - neue Stossdämpfer und eine Reparatur an der Klimaanlage - eine geraume Zeit nach Montevideo zurück.

Auch Röbä braucht für seine schmerzende Schulter ärztliche Behandlung.  

Wir richten uns – zusammen mit Vero und Marcel – auf der Bio-Farm 'Granja la Orientala' bei Serena und Mathias aus Lugano ein.

Nachdem wir an Silvester bei Heinz und Markus einen dieser köstlichen Tropfen trinken durften, besuchen wir nun die Bodega Bouza im Norden von Montevideo.

 

Bouza benutzt neben Eichenfässern aus Frankreich und Amerika auch solche aus dem Kaukasus. Die Bodega kreiert auch einen Wein mit einem sehr hohen Alkoholgehalt - bis 16% - und so ist es nicht verwunderlich, dass uns vor allem dieser Tropfen sehr gut mundet.

Auch die Führung durch das Parlamentsgebäude von Uruguay ist ein weiterer Höhepunkt. 

Zum Fest der drei Könige lassen wir uns von der lauten Trommelmusik und den rhythmischen Tänzen mitreissen.

 

 

 

Nun heisst es wieder Abschied nehmen.

 

Vero, Marcel verlassen Südamerika und setzen ihre Reise in Australien fort. Wer weiss, wann wir uns wieder sehen?

 

Adios Amigos!!

Minas - Nationalpark Quebrada de los Cuervos - Laguna Merín

12.-15.01.2018

 

Auf der Fahrt zum NP Quebrada de los Cuervos/Rabenschlucht, übernachten wir auf dem Camping in Minas.

Ein riesiger Platz voll bepackt mit Uruguayos, die hier ihr Wochenende verbringen. Bis spät in die Nacht schleppen sie - hoch aufgetürmt - auf kleinen Pick-ups ihren Hausrat an. Jeder, der etwas auf sich hält, besitzt eine überdimensionierte Musikanlage und versucht lauter als der Nachbar zu sein :o(( 

In der Rabenschlucht schlägt das Wetter um. Der Himmel ist bewölkt und bald beginnt es zu regnen.

Trotzdem machen wir uns auf die 3-stündige Wanderung. Zuerst geht’s durch Buschland. Der Abstieg in die Quebrada ist steil und rutschig.

In der Schlucht wachsen Palmen und mit Flechten verhangene Bäume. Es ist warm und feucht und das Bad im Arroyo Yerba ist ein Genuss!

Camperleben im strömenden Regen !!

Weiter geht es der brasilianischen Grenze entgegen.

Kurz vor der Grenzkontrolle biegen wir zur Laguna Merín ab. Sie ist mit 3500 km2 eines der grössten Süsswasser-Reservoirs der Erde und erstreckt sich über die Landesgrenze bis nach Brasilien hinein. In den Sommermonaten überquillt der Ort mit Badegästen!

Fazit Uruguay

 

Uruguay - viermal so gross wie die Schweiz aber nur halb so viele Einwohner, die vor allem in der Hauptstadt Montevideo sowie an der Küste wohnen. Hier finden wir auch die meisten Sehenswürdigkeiten. Der Rest des Landes ist flaches Acker- und Weideland mit wenigen Highlights. In unseren zwei Besuchen 2016/2017-18 haben wir das Land insgesamt 53 Tage bereist und uns immer sicher gefühlt.

 

Wir haben festgestellt, dass….

 

….die Uruguayos freundlich aber eher distanziert sind.

….sie exzessive Mate-Trinker sind und ohne Thermosflasche, Kalebasse/Trinkgefäss und Bombilla/Trinkröhrli das Haus nicht verlassen.

….das Leben hier teuer ist - z.T. Preise wie in der Schweiz.

….die Strassen mehrheitlich in schlechtem Zustand sind - der Emmentaler Käse hat weniger Löcher als die Strassen in Uruguay ;o))

….das Statussymbol der unteren Bevölkerungsschicht ein grosses Lautsprecher-System ist, mit dem sie ihre Umgebung Tag und Nacht mit Musik beschallen :o//

Brasilien (18. Januar - 04. April 2018)

Jaguarão - São Francisco do Paula

18.-24.01.2018

Von Uruguay kommend beginnt das grosse Abenteuer Brasilien in Jaguarão.

Hier ist immer noch Gaucho-Land, aber die Wiesen sind saftiger als in Uruguay. Die Dörfer sind gepflegter,  die Strassen sauberer und die Menschen fröhlicher.

 

Unser erstes Nachtlager schlagen wir zwischen unzähligen grossen Lastwagen neben einer Tankstelle auf. Hier bekommt unser Camper wieder einmal eine intensive Schaumwäsche. Nach einer Stunde Handarbeit sind wir doch sehr erstaunt über den Preis – SFr 3.00 !!

Es regnet und es ist trüb. Was gibt es besseres, als bei diesem Wetter den brasilianischen Wein besser kennen zu lernen.

 

In Garibaldi wird vor allem Sekt hergestellt. Wir besuchen das Weingut Chandon - eine Tochtergesellschaft von Moët-Hennessy - und die Cooperativa Vinícola Garibaldi - eine Wein-Genossenschaft mit über 300 Weinbauern. Die Cooperativa produziert jährlich 20 Millionen Liter Wein.

Irgendwie hat Petrus keine Freude an uns, denn es ist immer noch regnerisch und trüb. So sieht auch die Ruta Romantica  - trotz der Ähnlichkeit mit dem deutschen Schwarzwald - eher nüchtern aus ;o)

 

In Gramado - von deutschen Auswanderern gegründet - stehen Fachwerkhäuser mit Geranien geschmückten Fenstern. Die Menschen hier sprechen eine Art Deutsch - ähnlich dem im Erzgebirge.

Im Restaurant Rasenplatz lassen wir uns ein köstliches Bier und Eisbein mit Sauerkraut schmecken.

 

Zusammen mit Chili besuchen wir die Mini Mundo - kleine Welt - und treffen zu unserem Erstaunen auf die Kirche von Wassen/Uri. Die Informationen zur Kirche stimmen zwar nicht ganz, aber das merkt hier in Brasilien ja eh keiner ;o))

24.01.2018

Trotz Regen setzen wir die Fahrt durch grosse Bananen-Plantagen und Araukarien-Wälder fort. 

Der Parque das 8 Cachoeiras - Park der acht Wasserfälle - in São Francisco do Paula liegt weit unten in einer Schlucht. Beim Runterfahren haben wir Bedenken, ob wir bei diesem nassen Wetter hier wieder raus kommen oder ob wir die brasilianische Staatsbürgerschaft beantragen müssen ;o)) 

 

Die Einfahrt zum Camping sieht noch abenteuerlicher aus, aber als wir uns zur Umkehr entschliessen, ist es schon zu spät - wir kommen rückwärts nicht mehr raus und umdrehen können wir nicht.

 

Plan A – runterfahren, drehen und vorwärts rauf – geht nur ein Stück, dann bleiben wir stecken.

Plan B – Schneeketten montieren – wir pflügen uns ein Stück hoch und bleiben stecken.

Plan C – Hilfe holen und uns rausziehen lassen – funktioniert !!

Santa Marta – Ilha de Santa Catarina/Florianópolis

25.-02.02.2018

Wir fahren der Atlantikküste entlang. Das Wasser wird klarer und die Sandstrände heller.

Da wir aber nicht so ‚badige‘ sind, steigen wir in Santa Marta auf den Leuchtturmhügel und haben einen weiten Blick auf die umliegenden Dünen und das Meer. Der Leuchtturm ist mit 29m der höchste in Lateinamerika.

 

An einem abgelegenen Strand finden wir ein Gästehaus mit Camper-Stellplatz, wo wir zwei Tage dem Nichtstun frönen.

 

Die anschliessende Fahrt nach Florianópolis kürzen wir mit einer Auto-Fähre nach Laguna etwas ab. 

 

Die Insel Ilha de Santa Catarina mit der Hauptstadt Florianópolis ist nur durch eine Brücke zu erreichen.

Jetzt in der Hauptsaison heisst es Geduld üben, denn der Verkehr staut sich auf der Autobahn mehrere Kilometer zurück.

Endlich geschafft - wir sind drüben - aber auch hier ist alles verstopft :o(

 

Wir fliehen quer über die Insel in den Parque do Vermelho, wo wir einen ruhigen Camping finden. Hier lassen wir uns am 31. Januar am Strand vom ‚Blauen Mond‘ - 2. Vollmond im selben Monat - verzaubern.

Mit den Bikes unternehmen wir einen Ausflug zum Project Tamar, das sich dem Schutz und Erhalt der  Meeresschildkröten widmet. 

In einer eindrücklichen Ausstellung erfahren wir einiges über diese gefährdeten Meeres-Riesen und können sie auch gleich in grossen Schwimmbecken bestaunen.

Eine Dschungelwanderung bei nahezu 40 Grad führt uns über einen steilen Pfad zu einem - angeblich wunderschönen - Strand.

Aber, wenn man schon viel gesehen hat……na ja, zumindest haben wir die sportlichen Pflichten für heute abgearbeitet ;o))

Eine kleine Entschädigung für die Mühe liefern uns unsere Nachbarn auf dem nächsten Übernachtungsplatz. 

 

Eine Kaninchen-Kauz-Familie - Mamma, Papa und drei Jungvögel - hat auf dem Parkplatz eine Bodenhöhle gegraben. Interessiert beobachten wir sie - und sie uns ;o))

Butia/Frucht der Geleepalme

Die Früchte der 6 bis 7 Meter hohen brasilianischen Geleepalme werden entweder frisch oder aber in vielfältigen Verarbeitungsformen (Gelee, Wein, Saft, getrocknet) gegessen.

Sie haben die Grösse von Kirschen, wenig Fruchtfleisch mit einem grossen Kern und schmecken süss-sauer.

Curitiba

04.- 07.02.2018

Je nördlicher wir fahren desto exotischer wird die Umgebung.

Blaues Wasser, Sandstrände umrahmt von grossen Sandstein-Brocken und dazwischen Schatten spendende Palmen. Caipirinhas und feine Fischrestaurants. Jetzt kommt langsam Brasilien-Gefühl auf. ;o))

Doch um Curitiba zu erreichen, müssen wir die Atlantik-Küste verlassen und auf ein 1000m hohes Plateau fahren. Der Temperatur-Unterschied ist sofort spürbar. 

In Curitiba haben wir Glück, denn der Campingbesitzer betreibt auch eine Camper-Werkstatt.

Nach 5 Jahren Betrieb brauchen wir eine neue Solar-Batterie. Da wir auf den Camping-Plätzen nun öfters nur 110V antreffen, benötigen wir zusätzlich einen 110V-/230V-Transformator. 

 

Auch lassen wir aus Komfort-Gründen eine weitere Blattfeder einbauen - und das alles auf Portugiesisch. Die Kommunikation ist nicht einfach - nós não falamos portugués! - wir sprechen kein Portugiesisch :o))

Schlussendlich haben wir Zeit, die Stadt Curitiba zu besuchen.

Sie hat den Ruf, die ‚grünste‘ Stadt Brasiliens zu sein - Umweltschutz, Recycling, öffentlicher Verkehr - alles funktioniert hier bestens.

 

Da alle Parkplätze in der Stadt nur für Fahrzeuge bis zu 1.8 Tonnen freigegeben sind, bleibt uns nichts anderes übrig, als unseren 4 Tonnen schweren Camper ausserhalb stehen zu lassen und mit dem Metro-Bus in die Stadt zu fahren.

Ein paar Tage leben wir wie auf einem Bauernhof!

Auf dem Camping krähen vier Hähne, gackern ca. 40 Hühner und pipsen sechs kleine Kücken. Jeden Morgen und Abend füttern wir sie mit unseren Bio-Haferflocken und bekommen dafür die Eier für unser Frühstück - falls wir sie finden ;o))

Peruíbe

08./09.02.2018

 

Wieder an der Küste besuchen wir einen früheren Arbeitskollegen von Röbä.

 

In Peruíbe besitzen Tina und Harald mit ihrem Sohn Luiz ein Ferienhaus. Zusammen mit Oma Mathilde verbringen sie in diesem Schmuckstück ihre Ferien. Während unseres Besuchs werden wir verwöhnt und von Tina aufs Köstlichste bekocht.

Liebe Tina, lieber Harry, liebe Mathilde

Herzlichen Dank - wir haben die Zeit bei euch sehr genossen. Wir träumen immer noch von den köstlichen Fruchtsäften und dem Maracuja-Schnaps ;o))

 

Lieber Luiz

Wir haben viel zusammen gelacht. Du bist ein kleiner Sonnenschein. Dickes Bussi von uns! 

São Paulo

10./11.02.2018

 

Wieder verlassen wir die Atlantik-Küste und fahren über Serpentinen hoch ins 730 MüM gelegene São Paulo. Doch zuerst ist viel Geduld angesagt, denn wir stehen zwei Stunden im Stau wegen einer kleinen Baustelle :o/

 

An der Strasse treffen wir immer wieder auf farbenfrohe Marktstände, wo es frische Früchte und Gemüse zu kaufen gibt. Eine willkommene Abwechslung während des Wartens!

Auf einer sechs-spurigen Autobahn fahren wir in São Paulo - der grössten Stadt Südamerikas - ein.

  

Im Zentrum beziehen wir ein sicheres Plätzchen in einer Parkhalle und sofort geht es los zum Karneval. Doch dieser Karneval in São Paulo entpuppt sich als Street Parade. Nicht ganz das, was wir erwartet haben :o/

Da es zu regnen beginnt, retten wir uns ins 168m hohe Edifício Itália - und geniessen die herrliche Aussicht über São Paulo bei einem Caipirinha.

Am Nebentisch sitzen Thomas aus der Schweiz, seine Freundin Cinthya aus Brasilien und Mike aus Deutschland. Zusammen haben wir eine lustige Zeit auf dieser Höhe und anschliessend ziehen wir fünf noch bis in den späten Abend hinein durch die Gassen von São Paulo.

Heute Sonntagmorgen ist São Paulo ziemlich ausgestorben. Wir bummeln gemütlich durch die Stadt und verdauen so noch die letzten Promille von gestern Abend ;o))

Nach der gestrigen Street Parade geniessen wir die Musik auf der Avenida Paulista!

Von São Paulo nach Río de Janeiro

12.-21.02.2018

Wir verlassen São Paulo und schlängeln uns wieder über Serpentinen runter ans Meer. Kurz erhaschen wir durch eine Lücke im Regenwald einen Blick auf die Atlantikküste und das blaue Meer. Leider beginnt es bald zu regnen.

 

Dies ändert sich auch nicht mehr für die nächsten drei Tage und Nächte.

Nicht ganz so schlimm, denn Röbä liegt mit Fieber im Bett und wir warten hier - auf einem Camping am Strand von Maranduba - auf Besserung!

Auch die anderen Campers lassen sich nicht unterkriegen und am Abend gibt es trotz strömendem Regen eine Hamburger-Party ;o)

Endlich etwas Sonne und Röbä geht es auch schon wieder besser - machen wir uns auf nach Paraty.

 

Das Barockstädtchen mit seinen vielen weiss getünchten Kolonialhäusern gehört zum UNESCO Weltkulturerbe.

Die mit holprigen Kopfsteinpflaster versehenen Strassen sind zum Teil schwierig zu begehen. Man muss höllisch aufpassen, dass man sich die Knöchel nicht verrenkt. Einzelne, dem Meer nahe Strassen, sind oft überschwemmt, denn Paraty liegt tiefer als der Meeresspiegel.

Der kleine historische Kern besitzt vier Kirchen. Eine Kirche war damals für die Aristokratie, eine für die Sklaven, eine für die freien Sklaven und eine für das weisse Bürgertum gedacht.

Heute Samstag - es regnet noch nicht - fahren wir mit unseren Bikes in die Hügel von Paraty um eine Cachaça Brennerei zu besichtigen.

Dank unserem nicht vorhandenen Portugiesisch landen wir an einem falschen Ort, der sich aber als kleine Naturschönheit entpuppt.

Neben einer Kirche, die auf einem grossen Stein erbaut wurde, laufen wir zu mehreren kleinen Wasserfällen, die als Rutschbahn benutzt werden können. Da wir unsere Badehosen für den Brennerei-Besuch nicht eingepackt haben, bleibt uns nur das Zuschauen :o(

Schlussendlich finden wir die Brennerei doch noch.

Ein kleiner interessanter Rundgang und eine grosse Degustation - und schon hat die Cachaça-Gemeinde zwei neue Freunde gewonnen ;o))

Die Küstenstrasse von São Paulo nach Río soll ein landschaftliches Bijou sein und wurde uns immer wieder empfohlen. Doch ausser Regenwald sehen wir nicht viel. Nur ab und zu erhaschen wir durch einen freien Ausschnitt etwas von der Küste. Die wenigen Mirantes/Aussichtspunkte sind - wie in Chile - da wo es Platz hat, nicht dort, wo man etwas sehen könnte :o(

 

So ziehen sich die 254 km bis nach Rio - auch dank der unzähligen Blitzer und Geschwindigkeits-Schwellen - enorm in die Länge.

Wir kommen Río de Janairo immer näher und der Verkehr wird immer dichter.

Die ersten - für Río typischen - runden Felsen tauchen vor uns auf. Wir fahren der Ipanema Beach entlang und biegen dann ein in die weltberühmte Copacabana.

Direkt neben dem Zuckerhut und gut bewacht vom brasilianischen Militär, finden wir für zwei Nächte einen sicheren Platz zum Schlafen.

Reisen macht hungrig und so lassen wir uns mit dem Taxi in eine Churrascaria fahren, geniessen ein köstliches Buffet und ein ausgiebiges Rodizio - Fleisch am Tisch von Spiessen geschnitten - mmmh lecker!

Heute Dienstag sind wir natürlich die ersten an der Zuckerhut-Seilbahn - wir haben ja auch nur eine Minute zu laufen. Von oben geniessen wir die herrliche Aussicht auf Río. Wir können nur bestätigen - Río ist eine der schönsten Städte der Welt. 

 

Wieder unten fahren wir mit der Strassenbahn hoch nach Santa Teresa, ein Künstlerviertel mit angeblich vielen Restaurants und Ateliers. Doch von beidem finden wir nicht wirklich viele und so sind wir auch schnell wieder unten.

 

Nach einem längeren Spaziergang durch die Stadt lassen wir alte Erinnerungen der Copacabana hochleben.  

Prost Grande Angola!

 

Wieder zuhause geniessen wir die kurze Zeit bis zum Eindunkeln an der Velmho Beach.

Heute Morgen werden wir um 07.00 Uhr von Militärmusik geweckt. Ein Bataillon Soldaten unter den strengen Augen des Schul-Kommandanten marschiert auf. Nachdem einigen Kadetten Orden an die Brust geheftet wurden, geht es wieder zurück in die Klassenzimmer.

 

Wir verlassen Río de Janeiro über die mehr als 13 km lange Brücke Ponte Presidente Costa e Silva. Durch diesen Übergang wird der Weg zwischen Rio und unserem nächsten Ziel - Niterói - um mehr als 100 Kilometer verkürzt.

Cachaça, Nationalgetränk von Brasilien

Sowohl Cachaça als auch Rum werden aus Zuckerrohr hergestellt. Doch während Rum meistens aus einem Nebenprodukt der Zuckerherstellung gewonnen wird (Melasse), verwendet man für die Destillation von Cachaça direkt den Saft aus gepresstem Zuckerrohr.

 

Das Zuckerrohr wird dazu mit Hilfe von Walzen ausgepresst. Die anschliessende Vergärung läuft aufgrund des heissen Klimas stürmisch ab. Nach 24-36 Stunden ist sie bereits abgeschlossen. Der entstandene ‚Wein‘ hat einen  Alkoholgehalt von 15-18 %.

 

Jetzt geht das schwach alkoholische Gemisch in die Brennblase. Hier wird es unter starker Hitze ein- bis zweimal gebrannt. Durch das Brennen erreicht der Schnaps  einen Alkoholgehalt von 38-48 %. Die besseren Cachaça-Sorten kommen nun zur Reifung für mehrere Monate oder Jahre ins Fass aus Tropenholz. Die günstigen Varianten werden praktisch unverändert direkt verkauft. 

Die Brände aus Zuckerrohrsaft sind häufig trockener, fruchtiger und würziger als die eher süßlichen, karamelligen Rums.

Obwohl ein gut gelagerter Cachaça einem guten Rum oder Whisky die Stange halten kann, bevorzugen wir Cachaça eher in Form von Cocktails. Mischt man nämlich Cachaça mit Limettensaft, Zucker und Eis wird das Ganze zu dem in Brasilien heimischen Caipirinha – mmhhh, köstlich erfrischend.

 

Im Gegensatz zu Europa werden aber in Brasilien normale Eiswürfel (Drink verwässert weniger schnell als mit Crashed Ice), weisser Zucker (wird rascher aufgelöst als brauner Rohzucker und hat kaum Eigengeschmack) und in Scheiben geschnittene Limetten verwendet.

Búzios

21.-24.02.2018

 

Wir fahren der Küste entlang Richtung Cabo Frío und Búzios.

 

Unendliche lange, helle Sandstrände und türkis-blaues Wasser. Da können wir nicht widerstehen, da müssen wir unbedingt rein.

Die Strömung ist aber leider so stark, dass wir uns nur bis zu den Knien rein wagen – schade :o/

In Búzios auf dem kleinen Camping haben wir Glück. Die Ferienzeit ist vorbei und es hat genügend Platz für uns.

 

Kaum sind wir eingerichtet, kommt ein weiterer Camper dazu. Welche Überraschung - es sind Maria und Heinz aus Dietlikon/ZH.

Während es draussen richtig runter strätzt, geniessen wir den Abend zusammen bei einer guten Flasche Rotwein und als Bettmümpfeli - einen 4-jährigen Cachaça.

 

 

Liebe Maria, lieber Heinz

Wir haben den Abend mit euch in eurem 'gmüetlichen' Brujito sehr genossen. Schade, dass wir uns nicht mehr revanchieren konnten. Aber wer weiss.......vielleicht in Bolivien oder Peru!

Búzios das St. Tropez Brasiliens.

Bekannt wurde das kleine Fischerdorf durch Brigitte Bardot, die 1964 ein paar Monate hier verbrachte.

Heute lebt die kleine Halbinsel mit ihren 23 Badebuchten hauptsächlich vom Tourismus.

  

Mit den Bikes erkunden wir die sehr hügelige Landschaft. Bei dieser Hitze rauf und runter - da kommen wir ganz schön ins Schwitzen! Eine kühle ‚Coco Gelado‘ ist da genau richtig!

Nova Friburgo

25./26.02.2018

Wir verabschieden uns für die nächsten Monate vom Atlantik und fahren ins Inland zu einem kleinen Stück Schweizer Geschichte.

 

1819 verliessen über 2000 Schweizerinnen und Schweizer - davon 140 Luzerner - ihre von Hungersnot und Elend heimgesuchte Heimat und machten sich auf nach dem gelobten Land Brasilien. Nach einer verlustreichen Überfahrt feierten die Auswanderer 1820 die Gründung von Nova Friburgo.

  

Die enge Strasse windet sich um die hügelige Landschaft und durch den Regenwald bis nach Nova Friburgo. Den Camping müssen wir nur mit einem Huhn teilen, das Familienanschluss sucht ;o))

Wir besuchen das Casa Suiça - Schweizer Haus in Nova Friburgo.

Neben einer Käserei und einer Schoggi-Fabrikation beherbergt das Haus ein sehr interessantes Museum zur Geschichte der Schweizer Einwanderer.

 

Soviel Information macht hungrig! Wir kaufen Raclett- und Bergkäse und entdecken im Kühlfach noch die Cervelats - hmmm, das gibt ein feines Zvieri!

  

Ein kurzer Verdauungsspaziergang zum Denkmal von Wilhelm Tell und schon wieder beginnt es zu regnen.

Der Goldstrasse entlang nach Tiradentes, Ouro Preto und Mariana

 

 

 

27.2.-04.03.2018

 

Ende des 17. Jahrhunderts wurden in der heutigen Provinz Minas Gerais reiche Gold- Silber- und Edelsteinvorkommen entdeckt.

 

Um diese Reichtümer nach Portugal zu verschiffen, baute man Strassen von Diamantina im Landesinnern zu den Häfen von Paraty und Rio de Janeiro am Atlantik.

 

Die barocken Kolonialstädte entlang dieser Goldstrasse zeugen noch heute von dieser wirtschaftlich und kulturell grossartigen Epoche. 

Tiradentes

 

Tiradentes ist ein malerisches kleines Städtchen und besitzt mit der Barockkirche Matriz de Santo Antônio ein wahres Schmuckstück.

Der Sakralbau soll eine der schönsten Kirchen in ganz Brasilien sein. Die Altäre sind mit kunstvollen Schnitzereien und viel Gold verziert - es verschlägt einem beim Eintreten fast die Sprache.

Leider darf diese Pracht nicht fotografiert werden und so müssen wir uns mit Fotos von der schlichten Kirche - Nossa Senhora do Rosario - begnügen.

Auf dem Camping bei Hans aus der Schweiz geniessen wir ein paar ruhige Tage und entdecken wieder viel Neues in der Natur.

Kurz nach der Weiterfahrt passieren wir einen Wasserfall mit mehreren natürlichen Schwimm-Becken. Ab geht es ins kühle Nass, bevor wieder das nächste Gewitter aufzieht :o/

Ouro Preto - UNESCO Weltkulturerbe

  

Kurz vor Ouro Preto übernachten wir hoch in der Serra do Ouro Branco.

Wir wurden mehrheitlich gewarnt: „Fahrt ja nicht nach Ouro Preto rein, parkiert den Camper ausserhalb!“

Aber kaum erreichen wir den Ort, sind wir auch schon mitten drin :o/

 

Die Strassen sind sehr eng und sehr sehr steil und alles mit Rüttel-Kopfsteinpflaster. Röbä kommt beim Durchfahren der steilen Gassen ganz schön ins Schwitzen.

 

In einer ruhigen Seitenstrasse finden wir aber doch noch ein Plätzchen zum Parkieren. Wir entschliessen uns, auch die Nacht hier zu verbringen.

 

Weiter geht es jetzt zu Fuss - rauf und runter - von einer Kirche zur anderen. Insgesamt sind es 13 Kirchen und 4 Kapellen!! Leider auch hier - fotografieren verboten :o((

Die Hügel rings um Ouro Preto sind von Goldminen durchlöchert.

 

Das Gold wurde von kleinwüchsigen afrikanischen Sklaven geschürft. Wer mehr als 1.60m gross war, durfte sich nicht fortpflanzen, wurde von den Portugiesen mit Cachaça betäubt und kastriert.

Mariana

 

Die letzte Stadt auf der Goldstrasse, die wir besuchen, ist die älteste Stadt von Minas Gerais. In Mariana sind noch heute viele Minen in Betrieb.

 

Nach dem Besuch der Zwillingskirchen aus dem 18. Jahrhundert lauschen wir auf dem Dorfplatz dem Sonntagskonzert der lokalen Blasmusik.  

Belo Horizonte

05.-08.03.2018

Genau zur Stosszeit treffen wir in Belo Horizonte ein. Die drittgrösste Stadt Brasiliens mit ca. 3 Mio. Einwohnern ist eine der bedeutendsten Industriestädte des Landes.

Wir zwängen uns durch den dichten Verkehr und steuern auf die Touristen-Information im Zentrum der Stadt zu. Doch leider - Montag geschlossen! Also nichts wie raus!

 

In einem ruhigen Nobelviertel der Stadt liegt der künstlich angelegte Park und See Lagoa da Pampulha. Hier stellen wir den Camper auf einem Parkplatz ab und umrunden mit unseren Bikes den See.

 

Die von Oscar Niemeyer 1940 entworfene Kirche steuern wir als erstes an. Wegen ihrer sehr modernen Architektur wurde sie von der katholischen Kirche lange nicht anerkannt. Leider auch hier - Montag geschlossen! 

 

Dafür entdecken wir am Seeufer eine putzige Familie Capivaras, die auch montags unterwegs ist ;o))

Nach einer ruhigen Nacht auf dem Parkplatz klopft es während des Frühstücks an unserer Türe.

 

Wender - selber Besitzer eines Campers - dreht hier jeden Morgen mit dem Bike seine Runden. Er meint, es sei viel zu gefährlich hier in der Nacht und lädt uns ein, bei sich vor dem Haus zu parkieren! Diese Einladung nehmen wir gerne an.

 

Wender, Dayse und Samuel wohnen in einem gesicherten Quartier mit 450 Häusern und einer unbezahlbaren Sicht auf Belo Horizonte. 

 

Dayse bekocht uns mit typischen, sehr leckeren Gerichten aus der Provinz Minas Gerais - Comida Mineira - und Wender tischt uns zum Dessert zwei Cachaças aus der Familien-Brennerei auf - köstlich.

Heute Mittwoch lässt Wender seine Arbeit ruhen und führt uns zu einigen Sehenswürdigkeiten der Stadt. Als erstes fahren wir zum höchsten Aussichtspunkt. Leider haben wir Pech. Der Mirante liegt in einem Park, der wegen den vielen Gelbfieber-verbreitenden Mücken geschlossen ist.

 

Beim Parque Papst Johannes Paul II - er war 1980 in Belo Horizonte - haben wir mehr Glück, und die Aussicht ist auch nicht schlecht.

 

Im Kulturzentrum besichtigen wir eine temporäre Ausstellung mit elektronischer Kunst und beschliessen den Tag mit dem Besuch im Mercado Central.

Querido Wender, querida Dayse, querido Samuel

 

Agradecemos os dias interessantes em Belo Horizonte e para sua execelente hospitalidade - amigos para sempre!

Muitos abraços

 

Brumadinho – Kunstpark Inhotim

08./09.03.2018

 

Unser Navi führt uns - wieder einmal - durch eine Hintergasse nach Brumadinho.

Die schlechte Strasse müssen wir mit zahlreichen Lastwagen teilen, die Erz abtransportieren.

 

Wir nehmen noch einen lokalen Autostopper mit, der sich zum Schluss mit einem langen und innigen Gebet bei uns bedankt.

Der 140ha grosse Park Inhotim vereint Natur und Kunst zu einer Einheit.

Hier müssen wir zum ersten Mal unsere Gelbfieber-Impfung ausweisen, denn ohne kommt man nicht rein.

 

Während 2 Tagen geniessen wir die wunderschöne Parkanlage, bestaunen die Natur, die seltenen Pflanzen, die vielen Galerien und die ausgefallenen Kunstwerke. 

Capitólio

10.-13.03.2018
Wieder einmal öffnet Petrus alle Schleusen und es giesst wie verrückt.

Zum Glück haben wir den Camping in Capitólio schon bezogen - den ganzen Platz für uns ganz alleine!

 

Am nächsten Tag scheint wieder die Sonne und die ersten Besucher aus dem Dorf stehen schon vor der Tür. 

Nach zwei Ruhetagen geht es heute Dienstag zum Lago das Furnas.

Zusammen mit sechs anderen Passagieren fahren wir mit einem Boot zu den drei Wasserfällen, wo wir schwimmen und schnorcheln.

Zurück von der Bootstour besichtigen wir den Canyon mit den Wasserfällen auch noch von oben.

Saft aus Zuckerrohr

 

Wegen seiner unglaublichen Grösse und bedingt durch die Lage zwischen dem Äquator und dem südlichen Wendekreis bietet Brasilien ein vielfältiges Klima.

 

Sofern man weiss wie, kann man hier praktisch jede Frucht und jedes Gemüse kultivieren.

 

Frische Fruchtsäfte findet man oft auf den Speisekarten oder erhält sie an der Strassenecke in einem ‚Saftladen‘.

 

Manchmal trifft man auch auf einen Stand, der Saft aus Zuckerrohr verkauft.
Genau - Zuckerrohr muss man nämlich nicht zwingend in Zucker, Rum oder Cachaça verwandeln ;o))

 

Der frische Saft ist auch ‚unbehandelt’ sehr wohlschmeckend. 

Als erstes wird das Rohr mit Bürsten gereinigt. In einer Presse wird anschliessend das Zuckerrohr ausgequetscht. Das Resultat ist eine trübe grüne Flüssigkeit, die mit etwas Limettensaft versetzt, köstlich erfrischend schmeckt.  

Holambra

15./16.03.2018

Die Holländer haben 1948 die Siedlung Holambra gegründet. Heute zählt der Ort 13‘000 Einwohner.

Eine echte Windmühle als Stadttor begrüsst uns. Hier bekommen wir auch sofort Hilfe auf der Suche nach einem geeigneten Standplatz für unseren Camper.

 

Der Clube Fazenda Ribeirão offeriert uns einen gratis Stellplatz mit Strom und Wasser. Herzlichen Dank!

Am Nachmittag machen wir uns auf, das Städtchen zu entdecken. Wir sind verblüfft, denn hier sind wir wirklich in Holland.

Die Häuserfassaden, die Souvenirs, die Menschen - alles ist Holland. Das einzige, was nicht holländisch ist, ist eine Familie von über 30 Capivaras, die am kleinen See ihre Siesta verbringt ;o))

Heute Freitag lassen wir uns von Marcelo - Tourguide - Holambra und Umgebung näher zeigen.

 

Wir erfahren viel über die ersten Siedler und ihre Start-Schwierigkeiten bis hin zum heutigen florierenden Zentrum der Blumenzucht. 45% der in Brasilien produzierten Blumen kommen von den 380 Produzenten aus Holambra. Die berühmten holländischen Tulpen suchen wir aber vergebens, denn denen ist es hier zu heiss.

Der Besuch einer Farm die Cachaça brennt, rundet unsere 3.5 stündige Tour ab.

Herzlichen Dank Marcelo, das war sehr interessant.

Campinas

17./18.03.2018

Wir haben eine Einladung von Luis und seiner Familie in Campinas. Luis und sein Bruder Ricardo waren im Norden von Argentinien mit den Bikes unterwegs, als wir sie trafen.

 

Wir verbringen einen gemütlichen Samstagnachmittag zusammen mit der ganzen Familie am Pool und geniessen unseren ersten brasilianischen Grill mit Lammfleisch und Manioka.

 

Am Sonntag früh um 8 Uhr heisst es auf die Bikes und los geht’s! Luis und die Jungs unternehmen mit uns eine 30km-Tour über Stock und Stein. Wir durchfahren unter anderem auch ein Gebiet, das in ein paar Jahren nur noch mit Tauchausrüstung besichtigt werden kann, da hier ein Stausee gebaut wird. Schade!

 

Unsere müden Muskeln entspannen wir im Pool bis sich die ersten Anzeichen von Schwimmhaut-Bildung zeigt ;o))

Dear Elisa, Luis, Felipe and Rafael

An unforgettable weekend comes to an end. We enjoyed the time together with you a lot and the bike ride was very special and informative - fruit, monkey etc....!

 

Thank you all for your time and the warm welcome.

Helvétia

19.03.2018

 

Südlich von Campinas gibt es eine weitere Schweizer Siedlung - Helvétia - gegründet 1888. Als erstes entdecken wir den Armbrust-Schiessstand und das Denkmal für die damaligen Gründer.

 

Die Kirche und die Schule stehen ganz unter dem Schutz des Heiligen Bruder Klaus aus Flüeli-Ranft.

 

Der grosse Rest des Ortes ist brasilianisch und versteckt sich hinter hohen Mauern.

Apiaí - Parque Estadual Turístico do Alto Ribeira /PETAR

20.-24.03.12018

 

Apiaí breitet sich um einen Hügel aus, der von ehemaligen Goldminen durchlöchert ist. Früher wurde hier im grossen Stil Gold abgebaut. Inzwischen ist alles wieder mit Regenwald überwachsen. Trotzdem - auf dem Weg zum Aussichtspunkt der Stadt finden wir immer noch den einen oder anderen Minen-Eingang.

Unterwegs zum Parque PETAR fahren wir an einer Harz-Plantage vorbei. Das Harz wird zu Klebstoff für Schuhe verarbeitet.

 

Im Park wollen wir mit einer Führerin drei Höhlen besichtigen.

 

Die grösste Caverna Santana ist leider wegen anhaltendem Regen überflutet. In der Caverna Morro Preto kriechen, rutschen und klettern wir über die nassen glitschigen Steine und Leitern bis in den hintersten Winkeln.

 

Im Dunkeln sitzend, ruhen wir uns anschliessend aus und geniessen die Stille. Ausser Wassertropfen ist nichts zu hören. Die Caverna Couto beginnt mit einer Überraschung. Hier muss man durch einen Bach zum zweiten Ausgang der Höhle balancieren und höllisch aufpassen, dass die Füsse nicht nass werden.

 

Nach sechs interessanten Stunden 'Höhlenforschung' sind wir definitiv wieder am Tageslicht.

Apiaí - Foz do Iguaçú

25.-28.03.2018

Regen, Regen und immer wieder stundenlanger Regen!
Eigentlich wäre das nur halb so schlimm, denn wir müssen in den nächsten Tagen 800 km bis Foz do Iguaçú zurücklegen. Wir hätten aber noch gerne den Parque do Guartela - sechstgrösster Canyon der Welt - und die Wasserfälle bei Prudentópolis besucht. Aber die Naturstrassen sind alle aufgeweicht und sehr rutschig - also lassen wir es sein.

 

Wir fahren 400 km lang an Sojafeldern vorbei, die beidseits der Strasse bis zum Horizont reichen. Was früher einmal Regenwald war, dient heute der Futterproduktion für Rinder und Schweine. Wir nehmen uns vor, in Zukunft wieder etwas weniger Fleisch zu essen!

Wir durchfahren ein Reservat von brasilianischen Ureinwohnern Guarani, die am Strassenrand ihre geflochtenen Handarbeiten anbieten.

Hier kaufen wir ein paar Geschenke für unsere Lieben zu Hause :o))

Itaipu - Staudamm und Kraftwerk

Nördlich der Stadt Foz do Iguaçú an der Grenze Brasilien/Paraguay liegt das Wasserkraftwerk Itaipu. Mit einem 8km langen Staudamm - der zweitgrösste der Welt - wird hier der Grenzfluss Paraná auf einer Länge von ca. 170 km zum Itaipu-Stausee gestaut. 

In einer 3-stündigen Besichtigungstour zeigt man den Besuchern stolz das Gemeinschaftsprojekt von Brasilien und Paraguay.

 

Die Zahlen sind eindrücklich:

 

- Mit dem verbauten Eisen könnte man 380 Eiffeltürme bauen

- Der für den Bau notwendige Erd- und Fels-Aushub war 15x grösser als beim Eurotunnel

- 40'000 Arbeiter waren auf der Baustelle tätig und mussten mit Mahlzeiten und Unterkunft versorgt werden

- Im Jahr 2016 wurden 103 Terawattstunden produziert - Weltrekord.  Für diese Energie würde man ansonsten 8 Kernreaktoren benötigen oder müsste dafür 536‘000 Fass Öl am Tag verbrennen.

 

Aber auch der Preis für das Megaprojekt ist hoch.

 

- 145 Menschen kamen bei den Baurbeiten ums Leben

- 60‘000 Menschen  haben ihre Heimat verloren

- riesige Regenwaldflächen wurden abgeholzt oder verschwanden in den Fluten.

- 50Mio USD, die jedoch in ca. 5 Jahren zurückbezahlt sein werden

Alles wird peinlichst genau geteilt. Da Paraguay 220V/50Hz und Brasilien 110V/60Hz benötigt, produzieren 10 gigantische Turbinen/Generatoren Strom für Paraguay, die anderen 10 produzieren für Brasilien.

Da aber Paraguay nicht seinen gesamten Produktions-Anteil benötigt, kauft Brasilien diesen den Paraguayos ab und transformiert die Spannung bzw. die Frequenz auf ihre Bedürfnisse um.

 

Auch jede Personal-Funktion ist doppelt besetzt. Benötigt man z.B. einen Mechaniker, so werden immer 2 Personen eingestellt - ein Paraguayo und ein Brasilero. Nicht sehr effizient, aber es scheint zu funktionieren :o))

 

 

Foz do Iguaçú - Wasserfall Iguaçú 1. Teil

29.03.-03.04.2018 

In der Nacht zum Oster-Sonntag prasselt der Regen ohrenbetäubend auf unser Dach - an Schlaf ist nicht zu denken. Dann zwei dumpfe Schläge und unser Sonnen-/Regendach ist zerrissen :o(

Also ab in die Klamotten und im triefenden Regen retten, was noch zu retten ist.

 

Anstelle von Ostereier suchen, flicken wir heute mit Hilfe von Arnold aus Deutschland unser Vordach. 

 

Herzlichen Dank - lieber Arnold, liebe Annika  - für eure Hilfe!

Parque das Aves/Vogelpark

 

Heute Ostermontag endlich wieder etwas Sonnenschein.

Wir unternehmen einen Ausflug in den exotischen Vogelpark. Was da so alles rumfliegt - unglaublich und wunderschön! 

Der Park unterhält mehrere Brutstationen, wo vom Aussterben bedrohte Vögel gezüchtet und in die Freiheit entlassen werden. 

Wasserfall Iguaçú – 1. Teil

 

03.04.2018

Gigantisch - grossartig - einmalig!

Wir kommen aus dem Staunen kaum mehr heraus. Die Wassermassen des Rio Iguaçu donnern mit einer riesigen Wucht über die bis zu 80m hohen Felskanten.

Ein fast kreisrunder Regenbogen öffnet sich unter uns. Dank unseren Regenpelerinen werden wir nicht ganz ‚pfludinass‘ - fotografieren fast unmöglich und die Bilder wiederspiegeln in keinster Weise das Erlebte.

Das muss man selber gesehen haben!!!!

 

Wir schlendern dem Uferweg entlang und begegnen immer wieder den putzigen und gefrässigen Nasenbären.

Nach sechs Tagen in Foz do Iguaçú ziehen wir weiter nach Paraguay.

Fazit südliches Brasilien

Brasilien ist der flächen- und bevölkerungsmässig fünftgrösste Staat der Erde und mit über 186 Millionen Einwohnern der bevölkerungsreichste Südamerikas. Er nimmt 47% des Kontinents ein. Angesichts der unglaublichen Grösse dieses Landes drängt sich eine Unterteilung unseres Fazits auf. 

 

Auf unserer 75 Tage dauernden Reise durch das südliche Brasilien haben wir festgestellt, dass...

  • die Menschen freundlich aber mehrheitlich eher zurückhaltend sind.
  • das Land grün und hügelig ist.
  • die Farbe der Erde oft rötlich oder gar orange leuchtet.
  • der Regen auch ausserhalb der Regenzeit lange und heftig runterkommen kann.
  • kein oder nur wenig Abfall am Strassenrand liegt und Abfalltrennung keine Seltenheit ist.
  • eine Nachtruhe-Regelung existiert.
  • auf der Strasse immer viel zu schnell gefahren wird.
  • und darum die Geschwindigkeit mit sehr vielen, vorangekündigten Blitzern und Schwellen im Zaum gehalten wird.
  • fast überall und auch die kleinsten Beträge mit Kreditkarte bezahlt werden können.
  • relativ wenig Spektakuläres zu besichtigen gibt.
  • diese Sehenswürdigkeiten meistens viele Fahrstunden auseinander liegen.

Paraguay (04. - 07. April 2018)

Ciudad del Este

Ciudad del Este

04.-06.04.2018

Da es von Foz do Iguaçú nach Paraguay nur ein Katzensprung ist, entschliessen wir uns nach Ciudad del Este zu fahren.

Doch die Überfahrt über den Rio Paraná gestaltet sich etwas schwierig, da noch viele andere Autofahrer die gleiche Idee haben. So kommen wir nur im Schritttempo vorwärts.

 

In der zollfreien Zone kaufen wir uns neue Arbeitsgeräte – sprich Kameras, Handy und quartieren uns gegen Abend auf dem einzigen Campingplatz der Gegend ein.

Zu unserem Erstaunen versinkt das angrenzende Dorf bei Sonnenuntergang im Rauch der vielen Abfall-Feuer und lässt die Gegend nach verbranntem Plastik riechen :o((

Salto del Monday

 

Auch Paraguay kann mit einem Wasserfall aufwarten – allerdings nur die kleine Version des grossen Bruders auf der anderen Seite der Grenze – aber auch eindrücklich.

Heute Samstag verlassen wir Paraguay wieder und nehmen die Fähre über den Rio Paraná nach Argentinien.

Dabei durchqueren wir das Drei-Länder-Eck Paraguay-Brasilien-Argentinien.

Argentinien (07. - 14. April 2018)

Blau - 2018   Rot - 2017   Gelb 2016

Puerto Iguazú - Wasserfall Iguazú – 2. Teil

07.-11.04.2018

Vermutlich zum letzten Mal reisen wir - von Paraguay kommend - in Argentinien ein, um die Provinzen Misiones und Corrientes zu besuchen.

Nach zwei Tagen alleine auf dem Camping treffen Pierrine und Hans aus Baar ein. Die Welt ist doch klein, wohnen sie in der Schweiz doch gerade mal 8 km von uns entfernt :o)

 

Wasserfall Iguazú - 2. Teil 

 

Heute Montag besuchen wir die argentinische Seite der Iguazú Wasserfälle.

Zu Fuss spazieren wir die Kilometer langen Wege entlang der Abbruchkanten und erhaschen da und dort einen Blick auf die abstürzenden Wassermassen – immer verfolgt von vielen bunten Schmetterlingen.

 

Unser Mittagessen müssen wir gegen die angriffslustigen Nasenbären verteidigen ;o))

 

Den eigentlichen Höhepunkt des Tages – der Garganta del Diablo/Rachendes Teufels – erreichen wir über einen 1100 Meter langen Steg. Dieser führt über ruhiges Wasser bis zu der Stelle, wo der Fluss in wildem Tosen in den Rachen des Teufels abstürzt.

 

Wir möchten den Ausflug zur argentinischen Seite der Fälle nicht missen, sind aber nicht sooo beeindruckt wie von der brasilianischen Seite.

 

Durch Misiones nach Posadas

12.-14.04.2018

Wie auf einer Berg- und Talbahn rollt unser Camper rauf und runter durch die Provinz Misiones.

Die  abgeholzten Regenwälder wurden durch schnell wachsende Föhrenwälder ersetzt. Ab und zu gibt es noch vereinzelte Streifen der geschützten Araukarien-Bäume.

 

Die Guarani-Ureinwohner verkaufen am Strassenrand Bromelien und Orchideen und ab und zu passieren wir eine der zahlreichen argentinischen Polizeikontrollen.

Minera Wanda

 

Etwas ausserhalb des Dorfes Wanda besuchen wir eine Halbedelstein-Mine. 

Schon vor dem Eingang können wir die grossen Ametist- Quarz- und Topas-Drusen im Basalt-Gestein bewundern. Sie entstanden vor ca. 150 Mio Jahren.

In der Mine stecken noch etliche, die mit kleinen Sprengungen oder in mühsamer Handarbeit aus dem Basaltgestein herausgehämmert werden könnten. 

Montecarlo - Mate Produktion

 

Mate-Trinker trifft man hier überall und den ganzen Tag. Zeit für uns eine Mate Yerba Produktion in Montecarlo zu besuchen.

 

Die Äste werden alle zwei Jahre vom Strauch geschnitten und getrocknet und für zwei Jahre gelagert. Anschliessend werden zuerst die Zweige von den Blättern getrennt und separat weiter behandelt. Die Blätter werden fein, mittel oder grob gemahlen und zum Schluss mit den gehäckselten Stielen gemischt. Es gibt auch Mischungen mit Zusätzen von Orangen, Limonen, Äpfel etc.

Pro Tag werden in dieser Kooperative 40 Tonnen Mate Yerba Blätter verarbeitet. 

Ruine Jesuiten-Mission Santa Ana UNESCO

 

Santa Ana ist nicht die grösste Ruine in der Gegend, sie ist nicht restauriert, sie liegt etwas abseits des Touristenstroms und wird deshalb seltener besucht. Dafür sind wir auch fast alleine hier und geniessen die Stille und Abgeschiedenheit dieses Ortes. 

Die Ruine wird vom Urwald umringt. Die Bäume lehnen sich an die Mauern und sprengen sie da und dort mit ihren Wurzeln.

 

Zwischen 1660 und 1817 lebten und arbeiteten in dieser Siedlung 4-5 spanische Jesuiten und 4000 Guaraní zusammen. Diese Missionierungsart bot den Guaranis unter anderem auch Schutz vor den zahlreichen portugiesischen Sklavenjägern.
Nachdem die spanischen Jesuiten 1817 von den Paraguayos und den Portugiesen vertrieben wurden, verfiel die Siedlung schnell und wurde dem Urwald überlassen.

Einzig der angrenzende Friedhof wurde noch bis ins letzte Jahrhundert weiter benutzt.

In der Grenzstadt Posadas verlassen wir Argentinien - vermutlich für immer. Mit der Überquerung des Grenzflusses Paraná erreichen wir Encarnación in Parguay.

Fazit Argentinien

183 Tage endlose Flächen, tiefe Schluchten, hohe Berge und Pässe, bittere Kälte und grosse Hitze. Das wunderschöne Argentinien bietet alles!

Wir haben in diesem halben Jahr die argentinische Grenze 17 Mal überquert. In Erinnerung bleiben uns auch viele liebe Freunde, die wir auf die eine oder andere  Weise kennen gelernt haben. Wir konnten die Zeit hier auch geniessen, weil wir uns immer sicher fühlten.

 

Wir haben festgestellt, dass…

….die Argentinier sehr interessiert sind an unserer Reise.

….man hier beim Reisen riesige Distanzen zurücklegen muss

….die Argentinier wahre Grill-Meister mit ausgeklügelten Grillkonstruktionen sind.

….Argentinien eher ein teures Land ist.

….guter Wein relativ teuer ist und meistens exportiert wird.

….die Argentinier sich ungesund ernähren – viel Brot und Fleisch, Fast-Food, literweise Süssgetränke – Wasser ist zum Waschen da!

….zartes Fleisch eher schwierig zu bekommen ist.

….ungesüsster Pulverkaffee nur selten erhältlich ist.

….es sehr schwierig ist, einen ruhigen Platz zum Schlafen zu finden. Entweder spielen die Einheimischen sehr laute Musik oder die Hunde bellen die ganze Nacht - oder beides zusammen!!

…. viele Argentinier am Wochenende nicht vor 4 Uhr morgens ins Bett gehen.

Paraguay (14. April - 24. Mai 2018)

Encarnación - Hohenau - Trinidad

16.-18.04.2018

Manchmal ändern sich unsere Pläne in sehr kurzer Zeit !! 

 

Nachdem wir zwei ruhige Tage im Garten des Hotels Maitei in Encarnación verbracht haben, entschliessen wir uns, weiter nach Westen zu fahren.

Doch die Besitzerin Lutgard lädt uns spontan zu sich nach Hohenau ein. Hohenau wurde 1916 von Deutschen gegründet. Der Ort selber sieht nicht sehr Deutsch aus, aber die meisten Einwohner sprechen die Sprache noch.

 

Also ab geht’s nach Osten!!

 

Lutgard mit deutsch-belgischen und Ricardo mit deutschen Vorfahren wohnen auf ihrem gepflegten, sechs Hektar grossen Anwesen mit Pferden, Hunden, Katzen, Hühnern und Gänsen. Der Garten ist mit Lutgards Keramik- und Glaskunstwerken bestückt.

Liebe Lutgard, lieber Ricardo

 

Eure spontane und grosszügige Gastfreundschaft hat uns sehr beeindruckt. Wir haben die Tage in eurem Paradies sehr genossen. 

Herzlichen Dank für alles!

Jesuiten-Missionen in Jesus und Trinidad

 

Vom 17. bis ins 19. Jahrhundert gab es in Paraguay und im angrenzenden Argentinien insgesamt 30 Jesuiten-Missionen.

Die Guaraní-Indianer errichteten unter der Anleitung spanischer Jesuiten diese Wehrstädte. Für damalige Verhältnisse war es eine neue Art das Zusammenleben und Schaffen erfolgreich zu praktizieren - alles wird geteilt, alles gehört jedem, ähnlich dem Kibuz.

 

Die Mission in Jesus war die letzte, die gegründet wurde. Die Zerschlagung dieser spanisch-unterstützten Einrichtungen durch die Portugiesen und paraguayischen Landbesitzer verhinderte die Vollendung der Kirche.

 

Eine der grössten Missionen war Trinidad - eine riesige Anlage, die damals inmitten undurchdringlichen Urwalds aus Wehrtürmen, Schutzmauern, Kathedrale und festen Unterkünften für ca. 4000 Personen bestand. In jeder Mission lebte pro 1000 Einwohner ein Jesuitenpater. 

Beim Einkaufen im Supermarkt in Trinidad spricht uns Gabi aus Deutschland spontan an und erzählt uns, dass sie vor kurzem hierher gezogen sind. Ihre Einladung zu sich nach Hause nehmen wir gerne an. Wir verbringen einen lustigen Abend mit Gabi und Martin und übernachten am Strassenrand vor ihrem Haus.

 

Liebe Gabi, lieber Martin

Herzlichen Dank für Speis und Trank und den gemütlichen Abend.

Ayolas - San Cosme

19.-20.04.2018

Heute Donnerstag fahren wir nach Ayolas.

Unterwegs immer wieder rauchgeschwängerte Luft. Da es auf dem Land keine organisierte Entsorgung gibt, verbrennen die Menschen ihren Abfall und ihr Grünzeug.

 

Am Paraná in Ayolas schauen wir den Kolibris zu und geniessen den tollen Sonnenuntergang.

Hier im Süden von Paraguay - in Ayola - liegt eines der grössten Wasserkraftwerke der Welt - Hydroeléctrica Yacyretá.

Da hier der Paraná auf einer ebenen Fläche dahin floss, musste eine 65 km lange Staumauer gebaut werden. Dementsprechend wurde eine riesige Landfläche überflutet und viele Guaraní-Indianer verloren ihre Heimat. Auch für die Flora und Fauna war dieser Stausee ein massiver Eingriff. 

1632 wurde von den Jesuiten in San Cosme das erste Observatorium in Südamerika gebaut. Die Sonnenuhr aus Sandstein ist eines der wenigen originalen Überbleibsel aus dieser Zeit. Die Führung durch Observatorium und Planetarium ist ein Höhepunkt dieses Tages.

 

Die abgebrannte Mission wurde mit deutscher Finanzhilfe wieder aufgebaut.

Asunción

24.04-03.05 und 10.-16.05.2018

Die Hauptstadt von Paraguay unterscheidet sich in vielen Dingen von anderen Hauptstädten in Südamerika.

Es gibt keine grossen Alleen im historischen Zentrum - am Hauptplatz läuft man beinahe vorbei - die Kathedrale ist irgendwo in einer Seitenstrasse und geschlossen - zwischen Kathedrale und Parlamentsgebäude zwängt sich die Obdachlosen-Siedlung - und es gibt kaum Sehenswürdigkeiten. 

Trotzdem finden wir ein paar sehenswerte Ecken ;o)

Durch Zufall finden wir heraus, dass das Parlamentsgebäude von Paraguay besichtigt werden kann.

Ganz locker werden wir begrüsst und es liegt etwas Stolz in der Luft, dass sich doch noch ein paar ‚Touris‘ für das Parlament von Paraguay interessieren.

So bekommen wir eine private Führung durch das - mit finanzieller Hilfe von Taiwan - erstellte Gebäude. Selbst zu Orten, die im Moment offiziell nicht besichtigt werden können, haben wir Zugang.

Frühsport auf den 136 Meter hohen ehemaligen Vulkan Cerro Lambaré, die höchste Erhebung in Asunción.

Das Denkmal "Cacique Lambaré" steht für einen Guaraní-Anführer aus der Zeit der spanischen Eroberung. Der Berg war für die Ureinwohner ein Heiligtum.

Ypacarai - Seeumrundung

30.04.-02.05.2018

Da wir noch ein paar Tage auf unseren Ausflug in den Pantanál von Paraguay warten müssen, entschliessen wir uns - den grössten Binnensee Paraguays - den Ypacarai zu umrunden.

Kurz vor Tobatí zieht eine ausgewaschene Felsformation unsere Aufmerksamkeit auf sich. Neben vielen Pflanzen nutzen auch Wespen die Vorteile dieser Felswand.

 

In Tobatí selber schauen wir uns eine Ziegel- und Backstein-Brennerei an, bevor wir auf holprigen Strassen zum Camping 'Hasta la Pasta' fahren - der Heimat-Camping aller Schweizer und Deutschen in Paraguay ;o))

Pantanal - Bio Reservat ‚Los Tres Gigantes‘

03.-09.05.2018

1000 km nördlich von Asunción liegt das Bio Reservat ‚Los Tres Gigantes‘ am Río Negro, welcher die Grenze zwischen Paraguay und Bolivien bildet.

Lutgard aus Hohenau hat von diesem Ausflug dorthin sooo geschwärmt, dass wir uns entschliessen, diese Abenteuer-Reise auch zu machen. Sie hat uns aber auch vorgewarnt, dass die Anreise zwar interessant aber ohne jeglichen Komfort ist.

 

Flug Asunción - Fuerte Olimpo

 

Der Flug in diese abgeschiedene Grenz-Region wird nur von der Luftwaffe SETAM durchgeführt.

Zwei Tage vor unserem geplanten Abflug fahren wir auf den Luftwaffenstützpunkt von Asunción, um uns zu erkunden, ob wir den Camper während unserer Abwesenheit hier stehen lassen dürfen. Wir müssen drei Wachposten passieren um in den Stützpunkt zu gelangen.

 

Hauptmann Hermosilla erklärt uns, dass sich unser Flug um einen Tag verschiebt und hilft uns die Schiffs-Reservation umzubuchen. Von höchster Stelle holt er auch die Erlaubnis ein, die Nacht vor dem Flug im Camper auf dem Stützpunkt zu verbringen und das Fahrzeug während unserer Abwesenheit hier zu parkieren.

 

So trudeln wir am Vorabend unserer Abreise wieder hier ein und schlummern - wohlbehütet zwischen zwei Wachposten - unserem Abenteuer entgegen.

Morgens um 05.30 Uhr müssen wir am ‚Check-in‘ sein.

Zum Glück brauchen wir nur die Strasse zu überqueren und schon sind wir da. Nicht nur das Gepäck wird gewogen, auch wir müssen auf die Waage.

 

Wie Sardinen in der Dose sitzen wir eng geschichtet zwischen Taschen und Frachtgut. Der Pilot lässt die Motoren mit angezogener Handbremse auf Hochtouren hochfahren. Es dröhnt und schüttelt, als würde man auf einer Power-Plate sitzen ;o))

Ein Ruck - los geht's - das Propeller-Flugzeug hebt schon nach sehr kurzer Strecke von der Piste ab.

 

Wir haben direkten Blick ins Cockpit, wo Pilot, Copilot und Bordtechniker auf engstem Raum zusammen arbeiten und Terere trinken ;o))

 

Kurz nach dem Verlassen von Asunción tauchen die weiten grünen Flächen des Chaco und später des paraguayischen Pantanal unter uns auf. Der Río Paraguay - Grenzfluss zwischen Paraguay und Brasilien - schlängelt sich in einem breiten blauen Band in den Süden.

Aber auch die riesigen abgeholzten Urwaldflächen, wo nun Rinderzucht betrieben und Soja für Europa angebaut werden, sind von hier oben gut sichtbar.

 

In Concepción wird aufgetankt. In Vallemi gibt es einen weiteren Zwischenhalt, bevor wir in Fuerte Olimpo das Flugzeug total durchmassiert wieder verlassen. 

Schiffsreise Fuerte Olimpo - Bahía Negra

 

Kaum sind wir an Bord, legt die Aquidaban ab - sie hat nur noch auf uns warten müssen.

In Europa würde man dieses Schiff als Seelenverkäufer bezeichnen, hier aber ist sie die einzige Möglichkeit - einmal in der Woche - auf dem Río Paraguay nach Norden in den paraguayischen Pantanal zu schippern.

 

Gleichzeitig ist das Schiff auch ein fahrender Lebensmittel-Markt und transportiert alles Mögliche für die Bevölkerung in den hohen Norden Paraguays - Lebensmittel, Getränke, Spielsachen, Wassertanks, Satellitenschüsseln, Motorräder, Matratzen, TV, Kleider, Gasflaschen, Pneus…..

 

Im unteren Stockwerk des Schiffes haben sich die mitfahrenden Händler eingerichtet. Kaum legt das Schiff irgendwo an, strömen - wie aus dem Nichts die Bewohner des Pantanal zum Schiff, um ihren Wocheneinkauf zu tätigen - auch wenn es auf Mitternacht zugeht!!

 

Im oberen Stock sitzen oder liegen die Passagiere auf Hängematten und Sitzbänken - ein Durchkommen ist schwierig ;o)

Hier gibt es auch acht Camarotes/Kabinen mit je vier Liegemöglichkeiten. Wir sind froh, einen Schlafsack dabei zu haben, denn das Schiff und die Kabinen selbst wurden schon länger nicht mehr gereinigt!!

 

Ruhig gleitet das Schiff über den Río Paraguay dem Sonnenuntergang entgegen. Beim Koch bestellen wir zum Abendessen den obligaten Teller Reis mit Rindfleisch und kaufen unten im Markt ein paar Früchte.

 

Nachts um 3 Uhr kommen wir in Bahía Negra an. Das Schiff leert sich langsam - wir aber dösen noch bis zum Sonnenaufgang weiter.

Bio Reservat Los Tres Gigantes

 

Nery - der Chef von Los Tres Gigantes - steht morgens um 7 Uhr mit seinem Boot für uns bereit. Doch zuerst heisst es Lebensmittel einkaufen, denn im Reservat müssen sich die Gäste selber versorgen.

 

Die 50-minütige Bootsfahrt auf dem kleineren Río Negro - Grenzfluss zwischen Paraguay und Bolivien - bringt uns in eine andere Welt.

 

Im Gästehaus bekommen wir das schönste Zimmer mit grossem Bett - wir sind die einzigen Gäste - oder doch nur fast, denn im Badezimmer quaken uns zwei Frösche entgegen ;o))

 

Eine grosse Terrasse - eingekleidet mit Moskitonetzen - lädt zum Verweilen und Beobachten der Tiere ein. 

Mit den Park-Rangers machen wir uns früh morgens auf, um Tiere zu beobachten und um die Vögel einmal in der Woche zu inventarisieren. Die beiden erkennen jedes Federvieh und jeden Vierbeiner bereits am Gepiepse, Gekrächze oder Gebrüll.

Auf einer Strecke von ca. 4 km Urwald identifizieren diese Spezialisten in kurzer Zeit mehr als 40 Vogelarten.

Einige Reservat-Bewohner zeigen sich aber nur am Abend oder in der Nacht.

Es braut sich ein Gewitter zusammen und heftiger Regen prasselt auf unser Dach.

Wir geniessen diese Abkühlung, denn hier schwankt die Tages-Temperatur zwischen 33 und 36 Grad mit einer hohen Luftfeuchtigkeit.

Auf unseren Wunsch - einmal das Fischen auszuprobieren - fahren Nery und Gustavo mit uns raus auf den Río Negro.

Am liebsten hätten wir einen Piranha gefangen, dann wäre unser Abendessen gerettet gewesen. Aber Nery warnt uns schon vor, dass es bei diesem Hochwasser eher schwierig ist, einen Fisch zu fangen.

Also - alle vier - Fleisch an den Hacken und raus mit der Leine!

Jetzt ist Geduld angesagt. Nach längerem Warten zwickt es an Nerys Leine - doch es ist leider nur ein kleiner Fisch, den wir wieder frei lassen. Aber Zähne hat er fast wie eine Piranha ;o))

 

Dafür entdecken wir Wasserschnecken - die können wir zwar nicht essen - aber der Schneckenfresser/Caracolero kann nicht genug davon kriegen.

Eigentlich dachten wir, dass ausser Nery und sein Team sonst niemand hier in dieser Wildnis lebt - aber falsch gedacht. Heute gehen wir auf Besuch zu den Nachbarn :o))

 

Die beiden Señores leben und arbeiten hier. Sie besitzen einen grossen Garten mit allem was man so zum Leben braucht.

Viel Zeit verbringen wir auch mit dem Beobachten der Natur.

So stellen wir fest, dass immer wieder grössere und kleinere Gras- und Wasserpflanzen-Inseln den Río Negro runter schwimmen. Manchmal versperren sie die Flussdurchfahrt fast ganz, bis etwas Wind sie wieder weiter treibt.

Auch von den Sonnenuntergängen können wir - speziell ich, Röbä reicht schon einer - nicht genug bekommen ;o))

Nach fünf Tagen heisst es wieder Abschied nehmen. 

Nery fährt uns mit dem Boot zurück nach Bahía Negra und bringt uns zum Flugplatz. In einer kleinen Hütte erledigen wir unsere Papiere und warten anschliessend 3 1/2 Std im Schatten eines Baumes auf den Abflug. 

Ich wundere mich, denn auf dem Flugfeld tummeln sich immer noch Pferde.

Nach zwei Stunden taucht ein Auto der Gemeinde auf. Auf der Ladefläche sitzen Männer, die jetzt die Pferde von der Landepiste treiben. Anschliessend reinigen sie die Bahn von Pferdeäpfeln und warten - Terere trinkend - auf das Flugzeug. 

 

Wir sind die einzigen Passagiere, die zusteigen. Bald rattern wir über die holprige Piste und heben Richtung Asunción ab.

Nachtrag:

Im September 2018 hat uns der damalige Pilot, Major PAM Hugo Paredes, diesen kurzen Werbe-Video von SETAM zugesandt. Wir sind natürlich stolz, darin eine Statisten-Rolle übernehmen zu dürfen - muchas gracias Hugo.

Terere, das eisgekühlte Nationalgetränk

 

 

Im Gegensatz zu den Chilenen, Argentiniern und Uruguayos trinken die Paraguayos den Yerba Mate Tee eisgekühlt und nennen ihn Terere.

 

Auch bei der Tee-Mischung sind sie flexibler und konsumieren neben Yerba Mate auch weitere Kräuter. 

 

Kräuterfrauen mischen am Strassenrand nicht nur medizinische Tees sondern auch den begehrten Yerba Mate Tee.

Das Eiswasser tragen die Paraguayos in grossen Thermoskannen unter dem Arm mit sich herum. Beinahe alle 30 Sekunden ziehen sie an ihrer Bombilla und verschaffen sich so einen abwechslungsreichen Alltag.

 

Jeder will natürlich die schönste Thermoskanne vorzeigen können, sodass das Verzieren der Behältnisse ein gutes Geschäft für begabte Handwerkerinnen geworden ist.

Sapucai - Eisenbahnmuseum

17.05.2018

Wieder zurück in Asunción entschliessen wir uns noch zu einer kleinen Rundreise, bevor wir in die Schweiz fliegen.

Wir besuchen in Sapucai eine ehemalige Eisenbahn-Reparaturwerkstatt. Die Einzige dieser Art in Paraguay beschäftigte 700 Menschen und war zwischen 1894 und 1994 in Betrieb. Heute ist die Werkstatt ein Museum, da in Paraguay keine Eisenbahnen mehr verkehren.

 

Die Drehbänke, Fräs- und Bohrmaschinen, Blechscheren, Abkant-Pressen, Schmiedehämmer, etc. werden über Transmissions-Riemen von einer zentralen Dampfmaschine angetrieben. Diese rostigen Zeitzeugen britischer Maschinen-Industrie funktionieren alle noch, doch der Zahn der Zeit nagt unerbittlich.

Wir übernachten auf dem Parkplatz des Museums und zum Frühstück gesellt sich David Martinez zu uns, um sein Englisch und Deutsch wieder etwas aufzufrischen.

Es beginnt zu regnen und die Temperaturen fallen auf 16° Celsius - brrrr!

So macht das Weiterfahren keinen Spass und wir campieren bei David und seiner Familie bis zum nächsten Morgen.

Caacupé - Wallfahrtsort

19.05.2018

Die Basilika San Francisco ist die größte Kirche Paraguays und befindet sich in Caacupé. 

 

Die Errichtung der Basilika geht auf eine religiöse Legende zurück.

Angeblich war einst ein Bildhauer aus dem Stamm der Guarani-Indianer, der durch die Jesuiten zum Christentum bekehrt wurde, auf der Flucht vor seinen heidnischen Verfolgern. Nach einem intensiven Stossgebet erschien ihm die Jungfrau Maria und hiess ihn, sich in einem Busch hinter einem Baum zu verstecken.

Er tat wie ihm geheissen und betete inbrünstig um nicht entdeckt zu werden. Sein Flehen wurde erhöhrt, die Verfolger zogen an ihm vorbei. Um seinen Dank auszudrücken, schnitzte er aus dem Baum eine Marienstatue.

 

Inzwischen ist am Ort dieses Versteckens die Stadt Caacupé - in Guarani 'hinter dem Strauch' -  entstanden. Für die hölzerne Marienstatue wurde die Basilika erbaut, die inzwischen zu einem bedeutenden Wallfahrtsort geworden ist.

Chipa

 

Eine typische Spezialität von Paraguay sind die Chipa.
Diese Anis-Käsebrötchen werden aus Manioc-Mehl hergestellt und werden zu jeder Tageszeit als Zwischenmahlzeit gegessen.
Oft werden sie auch mit Schinken, Poulet oder Fleisch gefüllt.
Das Wort Chipa stammt aus dem Guaraní und bedeutet Brot oder Kuchen.

 

 

 

Die Chipa Guazú wird aus Eiern, Milch, Käse, Zwiebeln und Mais wie ein Auflauf zubereitet.

Sie schmeckt auch kalt sehr gut. 

Mit dem Flugzeug geht's am 25. Mai von Asunción/Paraguay für einen Heimaturlaub in die Schweiz, von wo wir am 7. Juli per Flugzeug auch wieder zurückkehren.

Paraguay (07. - 13. Juli 2018)

Altos

07.07.2018

Zurück von unserem zweiten Heimaturlaub landen wir in der Dunkelheit um 05.30 morgens in Asunción. Von den herrlichen 30 Grad in der Schweiz können wir hier nur träumen. Der kalte Winter bläst uns mit 9 Grad erbarmungslos entgegen. Dazu mischt sich noch Regen - ein schöner Empfang :o((

 

Doch unser Herz erwärmt sich beim Anblick unseres Heims, das auf dem Camping ‚Hasta La Pasta‘ in Altos geduldig wartet.

 

Nach zwei Tagen ist alles wieder verstaut,  eingerichtet und wir machen uns auf den Weg Richtung Brasilien.

Asunción - Pedro Juan Caballero - Grenze Brasilien

10.-13.07.2018

Die landschaftlich abwechslungsreichen 450 km von Asunción nach Pedro Juan Caballero an der brasilianischen Grenze sind mit unzähligen Polizeikontrollen gespickt. Auf dieser Route werden die Drogen von Brasilien nach Paraguay geschmuggelt.

Viermal werden wir kontrolliert und einmal müssen wir sogar den Gelbfieber-Impfausweis vorweisen. 

Im Nationalpark Cerro Corá legen wir einen weiteren Übernachtungshalt ein. 

Diese Gegend war 1870 Schauplatz des Tripel-Allianz-Krieges zwischen Paraguay und den gegnerischen Staaten Argentinien, Brasilien und Uruguay.
Der Krieg endete mit der völligen Niederlage Paraguays. Der Kriegstreiber Paraguay verlor 50% seines Territoriums und 56% der Bevölkerung. 80% aller wehrfähigen Männer kamen bei den Kämpfen ums Leben. Trotzdem wird Diktator Francisco Solano López und seine Generäle bis heute als Nationalheld gefeiert.

Fazit Paraguay

Paraguay liegt zwischen Argentinien, Brasilien und Bolivien, ist ca. 10mal grösser als die Schweiz und hat 6.5 Millionen Einwohner.

In der abwechslungsreichen Landschaft findet man weite Sumpflandschaften wie den Pantanal, subtropische Wälder und der Grosse Chaco, eine Wildnis aus Savanne und Buschland mit einer Temperatur bis zu 49° Celsius.

Obwohl am Anfang etwas skeptisch, sind wir sehr positiv überrascht von diesem schönen Land und den wunderbaren Menschen. Leider wird Paraguay von den Südamerika-Reisenden sehr oft links liegen gelassen.

Wir haben uns in den 48 Tagen Paraguay jede Minute sicher gefühlt und die Reise durch das Land genossen.

 

Wir haben festgestellt, dass….

  • die Menschen sehr hilfsbereit und interessiert sind.
  • die Paraguayos extreme Terere-Trinker sind (Dies und Das).
  • man im ganzen Land guten Schweizer Käse bekommt (Tilsiter, Emmentaler, Gruyere, Vacherin, Appenzeller).
  • sie Pizzas machen wie bei Mamma in Italien, mmhh! ;o))
  • viele Schweizer und Deutsche Auswanderer hier leben. Ihr Einfluss ist vielerorts spürbar.
  • der Geldbezug bei jeder Bank problemlos möglich ist.
  • bezahlen mit Kreditkarte auf dem Land selten möglich ist.
  • WIFI- und Telefon-Verbindung im ganzen Land eher schlecht sind.
  • sie den Abfall vielerorts verbrennen müssen, da es keine geregelte Kehrichtabfuhr gibt.
  • sie den Automotor nur sehr ungern abstellen.

Brasilien (13. Juli - 02. Oktober 2018)

Bonito

 

14.-16.07.2018

Wir verlassen Paraguay und fahren nach Brasilien.

Schnorcheln in Bonito - im klarsten Fluss Brasiliens - das lassen wir uns nicht entgehen!

 

Auf dem Camping werden wir von zwei Seriemas (Foto) begrüsst, die uns ‚gwundrig‘ beobachten. Auch Aras lassen sich gerne nieder, um aus dem Futtertopf zu naschen. Das Schnorcheln verschieben wir auf morgen Montag, dafür geht es zum Fischessen ins Restaurant :o))

Heute Vormittag geht es zum Río Sucuri.

Mit Neopren-Anzug, Schnorchel und Unterwasserkamera ausgerüstet, wird unsere Gruppe zum Fluss transportiert. Das klare Wasser zieht uns magisch an - trotz den kühlen 23 Grad ;o)

Auf einer Länge von 1.8 km schweben wir buchstäblich durch die blaue Unterwasserwelt, vorbei an Fischen und Wasserpflanzen. Einfach toll !! 

Bonito - Río Verde

17.- 19.07.2018

Die Fahrt von Bonito nach Río Verde führt uns entlang des süd-östlichen Pantanals - einer 212 km langen Naturstrasse. Von der Polizei erfahren wir, dass die Strasse teils in gutem, teils aber auch in eher schlechtem Zustand ist. Aber Röbä will es unbedingt probieren :o)

 

Vor der Abfahrt verstauen wir noch unsere Winterkleider, die wir vor einer Woche in Asunción noch dringend benötigten. Bei den hier nun herrschenden 36° Grad kommt man schon beim Anblick dieser warmen Sachen ins Schwitzen!!

 

Unser Vorhaben scheint am Anfang schon zu scheitern, sind doch die ersten drei Einfahrten ins Pantanal wegen Bauarbeiten gesperrt. Trotzdem finden wir noch ein Schlupfloch und schon geht die Fahrt los. Mit 25 km/h 'hötterlen' wir der Dunkelheit entgegen. Zum Übernachten suchen wir uns einen Schlafplatz am Strassenrand.

 

Nach einer ruhigen Nacht geht es schon früh los, denn es liegen immer noch 178 km vor uns.

Die Strasse ist sehr staubig und bei jedem entgegenkommenden oder überholenden Lastwagen überrollt uns eine riesige Staubwolke. Eine Fazenda/Farm reiht sich an die andere, wo hunderte von Rindern unter der brennenden Sonne grasen. Wir müssen 56 Holz-Brücken überqueren und viermal ein - zum Glück -ausgetrocknetes Bachbett durchqueren. Ab und zu begleitet uns ein Tucan oder ein Ara und ein Ameisenbär überquert noch schnell die Strasse.

 

Der Tag zieht sich endlos in die Länge und wir rütteln unserem Ziel entgegen - das wir erst nach 8 ½ Stunden und in völliger Dunkelheit erreichen. Jetzt nur noch ab ins Bett!!

Zum Frühstück haben wir einen wunderschönen Blick auf einen Wasserfall - direkt vor unserer Nase.

Doch zuerst die Arbeit und dann das Vergnügen! Wir müssen unseren Camper vom Strassenstaub von gestern befreien. Anschliessend geniessen wir das kühlende Nass :o))

Río Verde - Poconé - Transpantaneira

20.-24.07.2018

So richtig haben wir noch nicht das Gefühl im brasilianischen Pantanal angekommen zu sein - eines der grössten Binnenland-Feuchtgebiete der Erde, mit einer Grösse von Deutschland.

Obwohl wir eher knapp an Zeit sind für diese grosse Reise durch Nordbrasilien - Brasilien gewährt nur 3 Mt. Aufenthalt pro Einreise - entschliessen wir uns, einen Teil der Transpantaneira doch noch zu fahren.

Dafür müssen wir aber zuerst 530 km bis Cuiabá zurücklegen. Das bedeutet zwei Tage reine Fahrzeit :o/

Von Cuiabá aus sind es nochmals 80 km bis zur Einfahrt in die Transpantaneira. Kaum da, werden wir schon von  Kaimanen begrüsst. 

 

Da es schon spät ist, entschliessen wir uns auf der nächsten Pousada zu campieren. Wir sitzen draussen und geniessen die vielen unbekannten Vögel, die Affen und die Aras, die auf den Bäumen rundherum ihr Nachtmahl einnehmen. 

Bei dieser interessanten Vielfalt bleiben wir noch einen weiteren Tag und unternehmen Ausflüge. 


NACHTRAG - September 2020

 

Während wir und unsere Medien mit der Corona-Pandamie beschäftigt sind, zerstören Feuer von biblischen Ausmassen grosse Teile des Amazonas und praktisch das ganze brasilianische Pantanal. Mit dem Pantanal ist eines der tierreichsten Paradiese der Erde ein Raub der Flammen geworden, praktisch unbemerkt von der Weltbevölkerung.

Poconé - Porto Velho

23.-30.07.2018

Es sind immer noch 1400 km bis Porto Velho!!

Jetzt könnte man annehmen, dass diese Strecke in zwei Tagen zu bewältigen wäre. Doch hier gibt es keine Autobahnen, sondern nur unebene und mit Löchern versetzte Landstrassen mit Höchstgeschwindigkeit 80 km/h. Durch die vielen Baustellen kommt es immer wieder zu Wartezeiten bis 30 Minuten. Röbä meint:“ Schon fast wie in der Schweiz am Gotthard!!“ ;o))

Mehr oder weniger spulen wir im Lastwagen-Konvoi unsere Kilometer gegen Norden ab.

Die Landschaft wechselt von flachen Getreidefeldern - die bis zum Horizont reichen - zu hügeligem Buschland. Zu sehen gibt es wenig. Es ist bis zu 38 Grad heiss. Da es praktisch keine Campingplätze mehr gibt, schlafen wir auf Tankstellen. Dort stehen saubere Duschen gratis zur Verfügung und die Nächte sind meistens ruhig, ausser wenn wir wieder mal von dröhnenden Kühllastwagen umringt sind :o(( 

 

Auf einer dieser Tankstellen treffen wir auf die brasilianische Familie Pai Mãe, die uns vor lauter Begeisterung spontan zu sich nach Hause zum Mittagessen einlädt.

Nach einem weiteren Fahrtag biegen wir müde in den Camping Rancho Grande ein.

Dieser grosse und ruhige Platz lädt zum Verweilen ein. Wir beschliessen zwei Tage Rast zu machen.

Der einzige, der bei unserem Anblick in Stress kommt, ist der Pfau. Er entdeckt sein Spiegelbild im Autolack und sofort wird attackiert und gekratzt - nicht zum Wohl unseres Campers  :o/

  

Neben einem ausgedehnten Urwald-Spaziergang machen wir noch einzelne Ausbesserungsarbeiten und legen einen Waschtag ein.

Wieder mit Energie vollgetankt, heisst es heute neue Vorderreifen suchen, nach Porto Vuelho fahren, Flussfahrt nach Manaus organisieren, für eine Woche einkaufen und einen Schlafplatz finden!

Mal sehen wo unser Energiepegel heute Abend steht :o)

 

 

 

Bei den Reifen haben wir grosses Glück.

Lucimar - Besitzer einer grossen Pneu-Garage für Lastwagen in Ariquemes - ist begeisterter Reisender und traut seinen Augen kaum, als er uns sieht.

So einen Camper ist der Traum von seiner Frau und ihm. Er hilft uns die richtigen Pneus zu finden und lässt sie uns sogar noch gratis montieren - Geschenk unter Amigos, wie er lachend meint ;o))

 

 

 

 

 

Thank you very much, Lucimar.

Hope to meet you and Cingldy one day some place again!

Wir sind da!!

In Porto Velho fahren wir direkt zum Hafen um Ausschau nach einem Schiffs-Agenten zu halten.

Der erste meint, auf Transportplattformen dürften - ausser einem Lenker - keine weiteren Passagiere mehr mitfahren. Das hätte bedeutet, dass Röbä hinterher schwimmen müsste ;o))

 

Der zweite Agent hat keine Skrupel und wir buchen unsere Verschiffung nach Manaus.

Am Mittwoch 1. August soll die 5-tägige Schifffahrt losgehen. Wir bezahlen jedoch nur mal die Hälfte des Preises, denn dieser Typ ist uns nicht so richtig geheuer. Die andere Hälfte kriegt er, sobald unser Camper auf der Balsa steht.

 

Nun müssen noch Wasser, Lebensmittel und Getränke für diese Reise eingekauft werden. Anschliessend fahren wir zum Hafen, wo wir uns einen Schlafplatz suchen.

Auf dem Río Madeira, Rio Amazonas und Rio Negro nach Manaus

 

31.07.-09.08.2018

Es wäre auch möglich mit dem Camper - jetzt in der Trockenzeit - die 900 km lange Strecke von Pôrto Velho nach Manaus durch den Urwald zu fahren. Wir entschliessen uns dagegen, da der letzte Drittel in einem schlechten Zustand sein soll.  

Die Fahrt auf dem Río Madeira ist mit ca. 1250 km um einiges länger, da sich die Wasserstrasse kurvenreich durch den Regenwald windet. Dafür ist es auf dem Fluss weniger stressig ;o)) 

 

Die erste Nacht im Hafengelände in Porto Velho ist ruhig, doch am Dienstagmorgen werden wir früh geweckt. Neben uns beginnen Schiffsbauer mit ihrer hämmernden Arbeit.

 

Da unsere Balsas/Transportplattformen noch mit Soja, Zucker, Reis, Mais, Mehl und Autos beladen werden, wir aber mit unserem Camper erst morgen Mittwoch auf die Balsa fahren können, laufen wir über die Brücke des Río Madeira nach Porto Velho.
Als Vorbereitung für das Amazonasgebiet montieren wir nun auch unser Moskitonetz, da die Malaria-Gefahr  gem. den brasilianischen Behörden dort stark zugenommen hat.

 

Plötzlich - nach dem Mittagessen - kommt Bewegung in unsere Warterei. Wir können schon heute auf die Balsa fahren.

 

Wir sind die einzigen Passagiere und mit dem uns zugewiesenen Standplatz bleibt uns noch genug Freiraum, um Tisch und Stühle aufzustellen. Eingeklemmt zwischen zwei Transportplattformen und drei Privatautos stehen wir eine ganze Balsa-Länge von der Crew entfernt. 

Mittwoch, 1. August - Schweizer Nationalfeiertag!

Wir haben uns gefreut - heute Abend nach der Abfahrt - bei einem Grill und einem guten Tropfen Wein den Geburtstag der Schweiz zu feiern.

Leider wird aber nichts daraus, denn der Start wird auf Donnerstag verschoben. Um uns herum wird immer noch gearbeitet. Also vertagen wir die Feier auf den nächsten Abend. 

Beim ersten Sonnenstrahl geht es Donnerstagmorgen los.

Unser Schiff - die ESN 1 - schiebt die zwei schwer beladenen Balsas sanft auf den breiten Urwaldfluss hinaus und nimmt - mit durchschnittlich 13 km/h - Kurs auf das 1250 Fluss-km entfernte Manaus.

 

Nach dem Frühstück schruppen wir zuerst einmal unser Deck, fixieren Markise und Plastik-Blachen gegen die brennende Sonne. Derweilen gleiten wir fast lautlos an den steilen Ufern des Río Madeira vorbei.

 

Von der Crew erfahren wir, dass in der Nacht - wegen zu wenig Wasser und Untiefen - nicht gefahren werden kann. Wir beginnen zu rechnen…..das bedeutet, dass wir doppelt so lange auf dem Schiff sein werden….wir aber nur für fünf Tage eingekauft haben!

Schaumermal - jetzt wird aber zuerst 1. August gefeiert ;o))


Für die Nacht machen wir Halt irgendwo im Nirgendwo. Eine Ecke der vorderen Balsa wird am kräftigsten Baum gegen die Fliessrichtung festgebunden, der Rest hängt bis Sonnenaufgang ruhig im Wasser.

Der Río Madeira gilt als Weisswasserfluss und hat seine lehmgelbe Farbe von einem Tonmineral aus den Anden.

 

Wir fahren auf dem durchschnittlich 1 km breiten Fluss abwechslungsweise an Regenwald, grossen Sandbänken und ab und zu an kleinen Dörfern vorbei.

 

Schwimmende Häuschen - manchmal ganze Reihen - waschen Gold aus dem Río Madeira. Mit dicken Schläuchen saugen die illegalen Goldwäscher den Sandboden aus dem Fluss. Das braune Wasser strömt über Kaskaden wieder zurück, Sand und Goldflöckchen werden separiert. 

Heute Sonntag - nach vier Fahrtagen - haben wir erst die Hälfte der Strecke durchschifft. Laut Agent sollten wir morgen in Manaus ankommen :o/


Unser 100 Liter Wassertank und unsere 35 Liter Trinkwasser sind schon vom ersten Ablegen an rationiert. Geduscht wird draussen mit Flusswasser. Geschirr und Pfannen waschen wir im Fluss vor und spülen nur noch kurz mit Tankwasser. Dieses wiederum benützen wir zum Spülen der Toilette.

 

An Lebensmitteln wird es uns nicht mangeln - kommen doch ab und zu Boote vorbei um ihre Fische oder Früchte zu verkaufen. Die Crew-Köchin Silvana zeigt uns, wie die schmackhaften Fische auszunehmen und für den Grill vorzubereiten sind.

 

Den ganzen Tag sind wir uns selbst überlassen. Wir machen unsere Physio-Übungen, musizieren, lesen und reparieren wieder einmal eine unserer Kunststoff-Ecken am Camper ;o))

 

Am Abend erhalten wir Generatorstrom - 110V/60Hz  - und manchmal kommt einer der Crew vorbei um zu schauen, ob wir noch da sind oder ob wir schon über Bord gegangen sind.

 

Wie ein Feuerball senkt sich die Sonne jeweils hinter dem Urwald, die Balsas werden irgendwo am Ufer befestigt. Wir geniessen einen Schlummertrunk und gehen anschliessend bei 24°C ins Bett.

Flussdelfine, Schmetterlinge, Mücken, sehr viele Stechfliegen und eine Gottesanbeterin begleiten uns auf unserer Flussreise. 

 

Bei 36°C schwüler Hitze versuchen wir zur Kühlung etwas Fahrtwind zu erhaschen und beobachten das Leben am Ufer.

Heute Montag - geplanter Ankunftstag in Manaus - stattet uns der Kapitän einen Besuch ab. Auf die Frage, wann wir denn nun unser Ziel erreichen würden, meint er: “Quinta-feira à noite!“ Donnerstagabend, haben wir doch richtig vermutet!

Zum Überleben bringt Geci - der Mann für alles - uns einen Kanister Trinkwasser und Silvana wird uns ein Brot backen. Fast wie im Knast :o))

 

Am Abend plötzlich Stromausfall.

Das Schiff ist jetzt ohne Positionslampen und kann daher nicht für die Nacht parkieren. Im Leerlauf lässt der Kapitän die Balsas im Fluss treiben.

In der Morgendämmerung weckt uns ein harter Stoss. Sind wir auf Grund gelaufen? Nein, unsere Balsas werden mit einem anderen Transportschiff zusammengebunden. Mit dieser Schlepp-Hilfe geht’s nun weiter bis zur Einmündung in den Río Amazonas.

Dank Sonar wird nun rund um die Uhr gefahren, jedoch mit nur noch 9 km/h. Die letzten 180 km bis Manaus sind wir wieder uns selbst überlassen.  

Zur geplanten Einfahrt in den Amazonas sind wir heute Mittwochmorgen schon früh auf den Beinen.

Der lehmgelbe Río Madeira öffnet sich immer mehr und mischt sich mit dem milchschokoladebraunen Wasser des Amazonas.

Der Zeitpunkt ist nicht schlecht gewählt, geht doch genau in diesem Moment die Sonne auf.

Leider verlässt uns hier unser Zugschiff und fährt nach Santarém. Wir brauchen daher noch zwei Tage bis nach Manaus. 

Endlich - Donnerstagabend 20.00 Uhr - sind wir im Hafen von Manaus. Noch einmal schlafen und hoffen, dass wir bald entladen können. 

  

War wohl nix :o((
Die Rampe zum Rausfahren ist zu steil, die Balsa zu tief. Es muss zuerst Fracht ausgeladen werden, damit sich die Balsa hebt und wir von Bord können.

Hiobsbotschaft vom Kapitän - Entlassung Samstagmittag!!!!

Für die Reise von Porto Velho nach Manaus brauchten wir insgesamt 8 Reisetage und wir haben 11 Nächten auf der Balsa geschlafen.

Manaus - Paris der Tropen

10.-15.08.2018
Manaus liegt nicht wie erwartet am Rio Amazonas sondern am schwarzroten Rio Negro. Erst 20 km flussabwärts mischt sich der Rio Negro mit dem senfbraunen Rio Solimões bzw. Rio Amazonas. Die verschiedenen Wasser fliessen noch kilometerweit getrennt und mischen sich schlussendlich zu einem milchschokoladenbraunen Nass.

 

Manaus ist eine geschäftige Industriestadt mit zwei Millionen Einwohnern, mitten im Urwald des Amazonas. Ende des 19. Jahrhunderts war Manaus - dank des Kautschukbooms - eine der reichsten Städte der Welt. Gummibarone liessen prächtige Stadt- und Kultur-Paläste bauen. Manaus erhielt eine Strassenbahn und war die erste brasilianische Stadt mit elektrischer Beleuchtung. Damals nannte man Manaus auch das ‚Paris der Tropen‘.

 

Als die Briten in Asien Kautschuk billiger zu produzieren begannen, war der Abstieg von Manaus unausweichlich.

 

Heute zeugen nur noch wenige Gebäude von dieser reichen und prächtigen Epoche. Vielmehr stehen die meisten der damals stolzen Gemäuer vor dem Zerfall.

Trotzdem ist Manaus eine interessante bunte Stadt und schon ihrer geografischen Lage wegen einen Besuch wert.

 

Nach unserer Ankunft fahren wir zuerst zu einem Fährhafen, um uns einen Platz auf einer Balsa nach Belém - im Nordosten von Brasilien - zu sichern. Wieder einmal ist uns das Glück hold. Wir kriegen eine Mitfahrgelegenheit und dürfen bis zur geplanten Abfahrt am Dienstagabend auf dem Hafengelände übernachten. Die kalte Dusche dort ist bei 38° C und einer Luftfeuchtigkeit von 80% ein wahrer Genuss.

 

Jetzt machen wir uns auf, die Stadt zu erkunden. 

Das Teatro Amazonas ist der grösste touristische Anziehungspunkt von Manaus. Der Kulturpalast - Platz für 700 Zuschauer - wurde 1884 fast vollständig mit Materialien aus Europa erbaut: Carrara-Marmor und Murano-Glas aus Italien, Stuckaturen und Vorhang aus Frankreich, glasierte und vergoldete Ziegel aus Deutschland und Schottland sowie Schmiedeeisen-Gitter aus England. 

 

Wir wollen das Teatro auch in Aktion sehen und besuchen die Aufführung eines brasilianischen Musicals - The Flowers.

Heute Sonntag fahren wir mit einem Boot in den Regenwald. Der Amazonas gilt weltweit als das Gebiet mit der grössten Artenvielfalt an Tieren und Pflanzen.

Wir fahren in einem Kanal-Labyrinth durch den Überschwemmungswald/Igapós mit den grossen Schwimmblättern/Vitória-Amazônica und statten einer Indio-Gemeinschaft einen Besuch ab.